Rubrik: Bremse

Knorr-Bremse leidet unter der Pandemie. Ablesbar ist dies an den Halbjahreszahlen. Der Umsatz sank um 15,2 Prozent auf 3,06 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis (Ebitda) kam es zu einem Rückgang um 40,1 Prozent auf 158,2 Millionen Euro. Damit sank die Ebitda-Marge von 15,3 Prozent auf zwölf Prozent. Die Knorr-Bremse-Aktie (KBX100) hatte sich dank des relativ stabilen Geschäftsverlaufs trotzdem gut entwickelt. Die Crash-Verluste wurden schnell aufgeholt und gar neue Kursrekorde markiert. Jetzt ist der Titel fundamental allerdings kein Schnäppchen mehr.

Bei Knorr-Bremse gilt ein neuer Vorstandschef zwar als Hoffnungsträger. Die Nachfrage-Schwäche aus der Lkw-Sparte kann der neue Mann an der Konzernspitze auch nicht über Nacht wegzaubern. Daher muss die Aktie nach Veröffentlichung der Neun-Monats-zahlen etwas deutlichere Kursverluste hinnehmen. Charttechnisch ist das Papier allerdings gut unterstützt, weshalb Anleger durchaus ein Auge auf die Aktie (KBX100) oder ein Discount-Zertifikat (DD70LT) werfen können.

Knorr Bremse kann dank guter Quartalszahlen auch in einem sehr schwachen Gesamtmarktumfeld sein Emissionsniveau gut behaupten. Dies ist eine durchaus beachtliche Leistung, die einen genauen Blick auf das Papier (KBX100) verdient. Wer den aktuellen Seitwärtstrend der Aktie nutzen möchte, könnte auch zu einem Discounter greifen, der mit einer attraktiven Rendite-Chance überzeugen kann.