Rubrik: Blackrock

Der Zinssenkungskreislauf. Die Renditen von Bundeanleihen markieren ein neues Tief, weil die wirtschaftlichen Aussichten nicht mehr so rosig sind für…

Spannend: Die Europäische Zentralbank (EZB) will den weltweit größten Vermögensverwalter, Blackrock, als Berater für das Asset-Backed-Securities-Kaufprogramm beschäftigen. Der Ex-Goldman-Sachs-Mann und jetzige EZB-Chef Mario Draghi holt damit quasi die Wall Street in die EZB hinein. Interessenskonflikte sollen ausgeschlossen sein, heißt es aus der Presseabteilung. Also Entwarnung und alles wieder an die Arbeit …? Sollte Blackrock einige Asset Backed Securities (ABS) irgendwo im Portefeuille haben, die sie eigentlich loswerden möchte, muss sie wohl wo anderes nachfragen als bei EZB … Es bleibt ein Beigeschmack.
Asset Backed Securities (ABS) sind verbriefte Darlehen. Dabei schnüren beispielsweise Banken verschiedene Kredite, gut wie schlechte, manchmal überwiegen die schlechten, zu einem Paket zusammen und verkaufen dieses an einen Investor. Der Clou: Die Bank ist ihre Risiken (mitunter faulen Kredite) los und kann, da die Bilanz bereinigt ist, wieder neue Kredite vergeben. Nun ist es allerdings so, dass derzeit Investoren recht reserviert sind, was faule Kredite angeht – und so müssen die Notenbanken, in diesem Fall die EZB, einspringen. Die EZB hofft dadurch die Kreditvergabe in der Eurozone anzukurbeln.