Rubrik: Auftragseingänge

Sei schlau, geh‘ zum Bau. Und die Bau-Branche brummt derzeit: Im Vorjahresvergleich war der arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im März 2016 um satte 14,9 Prozent höher. Der Umsatz des Bauhauptgewerbes lag im März 2016 mit rund 4,9 Milliarden Euro um 3,6 Prozent höher als im März 2015. Ein höherer Umsatz in einem März war zuletzt im Jahr 2000 erreicht worden (5,4 Milliarden Euro). Vom Bau-Boom in Deutschland dürfte auch die österreichische Porr profitieren,

Es sind die ganz kleinen Freuden bei Aixtron, dem Hersteller von Maschinen zur Produktion von Leuchtdioden (Halbleiterindustrie), mit denen sich die Aktionäre Mut machen. Aixtron-Anteilseigner sind schließlich Kummer gewöhnt: All den schlimmen Meldungen über schlechte Ergebnisse und abgesprungene chinesische Großauftraggeber und die damit einhergehenden Kursrückgänge seit 2011 von rund 34,00 Euro auf zeitweise 2,90 Euro (Februar 2016) mussten sie durchleiden. Da kommt jedes noch so kleine Fünkchen Hoffnung gerade recht.

Gestern war die Enttäuschung über die Europäische Zentralbank (EZB) und deren Präsident Mario Draghi groß. Die Börsianer hatten sich mehr erwartet, vielleicht sogar die Ankündigung eines QE-Programms. Doch Draghi blieb vage. Er wolle erst sehen, wie sich die Wirtschaft entwickle … Der DAX reagiert verschnupft. Heute jedoch geht es wieder deutlich nach oben, sogar bis über die magische Marke von 10.000 Punkten. Vor allem die guten US-Arbeitsmarktdaten und die Zahlen zu den deutschen Auftragseingängen im Oktober machen Laune. Die Orders stiegen um 2,5 Prozent. Experten hatten lediglich ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Das lässt für den weiteren Konjunkturverlauf hoffen. Und auch die Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft in weiterhin „guter Verfassung“. Es bestehte die begründete Hoffnung, „dass sich die aktuelle Schwächephase als vorübergehend erweist“, sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann zur neuen Halbjahresprognose.

Der Euro hat sich zunächst wieder etwas stabilisiert. Hier macht sich das Zögern Draghis bemerkbar. Später drückten die US-Arbeitsmarkten den Euro unter die 1,23 Dollar.

Beim Öl wirkt es so, als würde es bald noch weiter nach unten gehen.

Die Aktie der Telekom notiert wieder über der Abwärtstrendlinie. Die Branche ist wieder gefragt und insbesondere auch die T-Aktie.

Daimler verkauft gut und auch die Aktie entwickelt sich erfreulich. Sie lässt den langfristigen Abwärtstrend wieder deutlicher hinter sich.

Die Deutsche Bank Aktie scheint die Bodenbildungsphase beenden zu wollen. Es geht weiter aufwärts.

Eon profitiert weiter von dem angekündigen Konzernumbau, der die Abspaltung von Kohle-, Öl-, Gas- und Atomkraftwerken vorsieht.

Erholung am deutschen Aktienmarkt nach dem langen Wochenende. Es sieht allerdings eher nach einer technischen Reaktion aus. Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland bleibt mau. Die Auftragseingänge in der Industrie sind im August um 5,7 Prozent zurückgegangen. Gold hat ersteinmal sein Kursziel bei 1.180 Dollar erreicht. Jetzt könnte es hier zu einer Gegenreaktion im Abwärtstrend kommen.

Der DAX ist doch noch immer sein bester Indikator oder wie sagte einst der große Fußballphilosoph Oliver Kahn: „Wenn’s scheiße läuft, läuft’s scheiße.“ Die Stimmung ist derzeit einfach schlecht, nein, so kann man das auch nicht sagen, es ist irgendwie gar keine Stimmung da. All die Krise und Kriege, das versetzt einen nicht gerade in Konsumlaune. Anders geht es vermutlich auch den Unternehmern nicht, was nun in den Zahlen für die Auftragseingänge im Juni deutlich wird. Sie fallen mit 3,2 Prozent so stark, wie seit 3 Jahren nicht mehr. Die Laune in der Wirtschaft trübt sich ein, was natürlich der DAX, als Abbild dieser Launen, spürt und zeigt.
Unterhaltsam sind immer wieder die Spekulationen bei der Deutschen Telekom um den Verkauf ihrer US-Tochter. Das zieht sich nun schon seit Jahren – und sorgt immer wieder für steigenden oder auch fallende Kurse. Kürzlich noch, da hieß es, die Käufer für die US-Einheit würden Schlange stehen und sich ein Gefeht um den höchsten Preis bieten, nun, ganz plötzlich, sind wieder alle Käufer weg, angeblech wegen kartellrechtlicher Sorgen und der Kurs fällt deutlich. Aber so ist das an der Börse, Gründe für Kursbewegungen finden sich immer. Eher könnte es so sein, dass die Quartalszahlen, die morgen präsentiert werden, womöglch nicht ganz so gut ausfallen oder die Strategie zur Erwirtschaftung künftiger Erträge nicht schlüssig ist. Charttechnisch hat der Rutsch unter die Marke von 12 Euro wohl auch zusätzlich Verkäufe ausgelöst.

Es geht wieder aufwärts in Deutschland. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im August 2013 um 5,7 Punkte verbessert. Der Indikator steht nun bei 42,0 Punkten (langfristiger Mittelwert: 23,7 Punkte). Das ist der höchste Stand seit März 2013.