Rubrik: AOC

Chaos und Spannung, aber auch ein enorm dickes Sitzfleisch erforderte der Besuch der Stada-Hauptversammlung am vergangenen Freitag in Frankfurt, die erst kurz vor Mitternacht endete. Der institutionelle Investor „Active Ownership Capital“ (AOC), der sich weit weniger aktivistisch gab, als es vorher in der Presse zu lesen war, legte in der Aussprache mehrfach den Finger in die Wunden des Aufsichtsrats, wies auf Fehler in der Vergangenheit hin, zeigte Unfähigkeiten der Stada-Verwaltung auf und sparte dabei nicht mit harten Fakten, beispielsweise bei Thema PR-Beratung. Wie es bei Wasser und Müsli weiterging …

Am Freitag (26. August 2016) wird es spannend. Bei Stada steht die Hauptversammlung (HV) an. Der aktuelle Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Martin Abend soll abgewählt werden, wenn es nach dem aktivistischen Aktionär AOC geht, der einige weitere Anteilseigner inzwischen um sich versammelt haben soll, beispielsweise den US-Investor Guy Wyser-Pratte. Langfristiges Ziel der Aktivisten dürfte eine Aufspaltung des Stada-Konzerns sein: Die Trennung des margenschwächeren Generikageschäfts vom margenstärkeren Markengeschäft (beispielsweise die aktuell gefragte Ladival-Sonnencreme).