Rubrik: Angela Merkel

Kanzler Angela Merkel greift zu Hörer. Dran ist Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) und damit einer der wichtigsten Köpfe in der Eurozone. Ein paar Floskeln. Höflich. Nett.
Dann Merkel: Was war das in Jackson Hole?
Draghi: Nur so eine Idee.
Merkel: Eine Idee … Wieso weiß ich nichts von dieser sogenannten Idee?
Draghi: Es war so direkt nach dem Vortrag … Es ging nur um mehr Flexibilität.
Merkel: Bei was?
Draghi: Beim Sparen …
Merkel: Was ist schlecht am Sparen. So nicht mehr gespart werden?
Draghi: Doch. Natürlich. Nur vielleicht …
Merkel: Was vielleicht?
Draghi: Nicht so viel …
Merkel: Nicht so viel …
Draghi: Es ist vielleicht gerade nicht so gut …
Merkel: Nicht so gut … so …
Draghi: Ja, die Arbeitslosigkeit, das Wachstum, Deflation …
Merkel: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Draghi: Andere sehen das womöglich nicht ganz so …
Merkel: Die anderen, ich höre immer nur die anderen. Wer zahlt, schafft an, so ist es doch.
Draghi: Vielleicht nicht ganz so streng …? Etwas lockerer …? Mit den Staatsfinanzen.
Merkel: Bin ich nicht locker? Hier gibt es Leute, die sagen, ich sei viel zu locker! Die rücken mir auf die Pelle.
Draghi: Also gut, locker …
Merkel: Wenn es wieder einmal etwas geben sollte mit Flexibilität und locker und Sparen, dann wissen wir das vorher. Capitò? Sì? Chiao.
tüt tüt tüt tüt …
Draghi: Puuuuh …

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