Rubrik: amorelie.de

Die ProSiebenSat1-Aktie (PSM777) notiert inzwischen so niedrig wie seit 2013 nicht mehr, obwohl der Konzern Gewinne erzielt und eine ordentliche Dividende an seine Eigner auszahlt. Grund ist die fehlende Langfristperspektive, da sich der Medienkonsum massiv verändert hat. Fundamental ist der Titel mit einem KGV von 9,0 und einer Dividenden-Rendite von 8,5 Prozent inzwischen so günstig, dass der Kurs wohl kaum noch weiter deutlich sinken kann.

Wenn es eine Aktie unter den 30 DAX-Werten gibt, die in den vergangenen Monaten extrem mies performt hat, dann ist das ProSiebenSat1. Der Medienkonzern hat seine Anleger enttäuscht und die Erwartungen nach unten revidiert. Vor allem das Geschäft der klassischen TV-Werbung läuft schlechter als vom Management erwartet. Vor Monatsfrist rutschte die Aktie nach der Gewinnwarnung in der Spitze um rund 20 Prozent ab. Mit Blick auf Chart, KGV und Dividenden-Rendite scheint die Aktie nun aber reif für ein Comeback zu sein. Ein Bonus-Zertifikat (DM47ME) bietet kurzfristig eine attraktive Rendite-Chance.

Der Werbemarkt im TV-Geschäft bricht immer stärker ein. Kein Wunder, dass die großen Privat-Sendeanstalten wie ProSiebenSat1 und RTL übel am Klagen sind. Erst heute musste genau deshalb ProSiebenSat.1 seine Umsatzprognose kassieren. Die Werbeeinnahmen, die bislang leicht über dem Vorjahreswert liegen sollten, dürften nun nur noch dieses Vorjahresniveau erreichen. Die Aktie bricht nach der Meldung ein. Eine Chance zum Kauf? Fundamental erscheint das Papier günstig. Die hohe Volatilität macht auch Discount-Zertifikate auf ProSiebenSat1 attraktiv.

Kapitalerhöhungen sind immer ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bringen sie dem Unternehmen frisches Geld, mit dem neu investiert werden kann. Andererseits ärgert sich der Altaktionär, dessen Anteil am Unternehmen und auch am Gewinn verwässert wird, wenn die Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt wird. Genau so war dies gestern bei ProSiebenSat1. Der Fernsehkonzern hat rund 515 Millionen Euro über eine entsprechende Maßnahme eingesammelt, womit das Grundkapital um 6,5 Prozent erhöht wurde. Und schon rauscht die ProSiebenSat1-Aktie zur Eröffnung am heutigen Freitag rund sieben Prozent in den Keller …