Rubrik: Ackermann

Die Deutsche Bank. Was für ein Absturz. Was für ein Niedergang. Das einst so stolze Geldhaus aus Deutschland. 1870 in Berlin gegründet und mit Firmenfinanzierungen groß geworden. Einst Zentrum der der Deutschland AG mit Beteiligungen an wichtigen, wenn nicht den wichtigsten Industriekonzernen. Doch irgendwann begann die Hybris mit Peanuts, Kirch, Hypothenkrediten, Libor, Gold, Russland … Namen wurde geändert und wieder zurückgeändert. Investmentbanking. Privatkundengeschäft. Postbank. Sparen. Keine Postbank mehr. Und das Investmentbanking? Kein Plan. Rechtsstreitigkeiten mit Milliardenrisiken. Wo will man hin? Hmm. Erstmal sparen, aufräumen, sagt der Neue, John Cryan.

Bei der Deutschen Bank hat man das Gefühl, dass es nach dem Vordenker und dem feinen Bankier Alfred Herrhausen wirtschaftlich und moralisch nur noch bergab ging. Die Liste wunderlicher und unglückseliger Erinnerungen ist lang: Peanuts (Hilmar Kopper), Kirch (Rolf-E. Breuer), Peace-Zeichen plus Grinsen (Joseph Ackermann) und, vorläufig trauriger Höhepunkt, all die Manipulationen an den Zins-, Devisen-, Gold-Märkten (Anshu Jain). Seit der Ermordung Herrhausens 1989 geht das nun schon so. Die die einst so stolze Deutsche Bank hat abgewirtschaftet. Die Marke ist beschädigt und der Aktien-Kurs liegt am Boden – zu recht. Die Deutsche Bank ist nur noch Bank und da auch keine sehr gute mehr. All das, was Hermann Josef Abs und Herrhausen aufgebaut haben ist dahin. Die Deutsche Bank war früher mehr als nur eine Kreditinstitut.