Rubrik: Abgas

Baumot unterstrich seine Wachstumsstärke bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Der Spezialist für die Abgasnachbehandlung meldete einen Umsatzanstieg von 3 Millionen auf 7,7 Millionen Euro. Operativ ist das junge Unternehmen in die schwarzen Zahlen vorgedrungen. So lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei 0,5 Millionen Euro. Angetrieben hat vor allem das Geschäft im Ausland. In Deutschland dürfte aber im zweiten Halbjahr die Musik deutlich lauter spielen. Die Aktie (A2G8Y8) reagierte verhalten auf die Zahlen, bleibt aber aussichtsreich.

Charttechnisch tut sich was bei der Aktie von Volkswagen. Die VW Vorzüge schnellt mit Wucht – ein Plus von fast 7 Prozent – über die kurzfristige Abwärtstrendlinie bei rund 113 Euro. In den vergangen Wochen war die Aktie in eine Dreieckformation hineingelaufen. Unklar war dabei, in welche Richtung wohl der Ausbruch erfolgen würde. Nun hat die Nachricht über die Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung in den USA im Abgas-Skandal für mächtig Auftrieb gesorgt. Bis zum Donnerstag (21. April 2016) muss sich der Volkswagen-Konzern mit der amerikanischen Umweltbehörde EPA über die Reparatur oder den Rückkauf der 580.000 manipulierten Autos einigen.

Es ist wohl eine der spannensten Fragen derzeit an der Börse: Rein in die Volkswagen-Aktie oder raus aus VW? Darüber rätselt man zwar auch bei den Versorgern Eon und RWE sowie dem schweizerisch-britische Bergbaukonzern Glencore, aber bei VW hat es doch nochmal eine andere Dimension. Volkswagen ist nicht nur Symbol des deutschen Wirtschaftswunders, hiesiger Ingenieurskunst und weltgrößter Autobauer, sondern der VW-Skandal könnte auch einen Wendepunkt in der Automobil-Geschichte markieren. Wohl auch deshalb ist die Aktie von VW insbesondere, aber auch die anderer Autobauer deutlich gefallen.