Rubrik: Marketwatch

Geschafft. Der DAX schließt – endlich – die noch offene Kurslücke (Gap) bei 10.500 Punkten. Es scheint sogar eine gewisse Stabilisierung stattgefunden zu haben, aber mal abwarten. Der Euro arbeitet wieder für den DAX, er fällt, wenn auch nur leicht. Doch der Zusammenhang ist bereits hinlänglich bekannt: Der DAX kann (eigentlich) nur steigen, wenn der Euro nachgibt. Die Deflationsangst scheint schon wieder abzuklingen.

Es geht schon wieder abwärts mit dem DAX. China, Öl und Euro sind so die gängigsten Begründungen für den Rückgang. China, weil dort die Wirtschaft nicht mehr so gut läuft und das die Exporte belasten könnte. Öl, weil dadurch Deflation in die Eurozone importiert werden könnte, was die Europäische Notenbank (EZB) gar nicht gerne sieht. Gleiches gilt für den recht starken Euro. Auch durch ihn könnte Stabilität eingeführt werden. Sie sehen schon, man kann die Dinge (an der Börse) so und so sehen.

Also wieder China. Das ist der Grund, warum der DAX fällt. Die Exporte der Volksrepublik sind zum fünften Mal in Folge zurückgegangen. Man sieht schon, wirklich neu ist dieser Trend nicht. Und es dürfte sich auch inzwischen herumgesprochen haben, dass China wohl auch genau das will. Weg von den Exporten hin zu einer mehr binnenorientierten Volkswirtschaft. Aber gut, wenn Argumente für fallende Kurse gesucht werden, findet man diese auch.

Mario Draghi hat nicht geliefert, so muss man wohl sagen. Die Märkte sind beleidigt. Der Euro schnellt nach oben – und was macht der DAX dann üblicherweise? Richtig. Er fällt und zwar deutlich, zeitweise um 3 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Einlagenzins auf -0,3 Prozent gesenkt. Das heißt: Banken (und Fonds) müssen für ihr geparktes Geld noch mehr Strafe zahlen. Die EZB möchte, dass dieses Geld als Kredite vergeben wird, um damit die Wirtschaft zu beleben und auch die Inflation wieder nach oben zu bringen.

Was passiert, wenn der Euro steigt? Richtig, der DAX fällt. So auch heute. Kaum geht es mit der Gemeinschaftswährung einen Hauch nach oben, da tendieren deutsche Aktien schwächer. Gut, heute liegt das vor allem auch am Industriegashersteller Linde, der eine Gewinnwarnung herausgegeben hat. In Zukunft sollen die Geschäfte nicht mehr so gut laufen. Die Börse straft die Aktie um satte 14 Prozent ab.

Es läuft alles nach Plan. Der Euro fällt und der DAX steigt. Die Jahresendrallye scheint doch mehr als nur angerichtet zu sein – es wirkt als sei die Börse bereits mittendrin. Für die Aktien-Optimisten unter Ihnen ist das ein Grund zu feiern. Der DAX könnte sich nun in Richtung der alten Jahreshochs bei – sind wir heute einmal großzügig – 12.500 Punkten machen.

Der DAX in Wochenendstimmung. Er pendelt ein wenig um die Nulllinie. Die zurückliegenden zwei Tage waren womöglich doch etwas erschöpfend. Zudem ist da noch China, das etwas Sorgen bereitet. Allerdings sollte China auch keine zu großen Sorgen machen, weil die Regierung in Peking so ziemlich alles tun wird, um eine Wirtschaftskrise, eine Währungskrise oder eine Bankenkrise zu vermeiden. Das ist zumindest die Erkenntnis aus dem Sommer. Alle Hedgefonds dieser Welt, die gegen China wetten, werden sich damit sehr wahrscheinlich verspekulieren.

Der DAX präsentiert sich heute bester Laune. Womöglich will die Europäische Zentralbank (EZB) noch mehr Geld spendieren als ohnehin schon erwartet worden war. Man kann es so sagen: Mario Draghi ist wohl ein Fan des DAX (oder er ist long). Es geht aufwärts – und zwar kräftig. Die Jahresendrallye bewegt sich in die Richtung, in die sie sich bewegen soll. All diese Zuversicht könnte einen fast schon wieder skeptisch stimmen …

Oho! Der DAX zieht wieder nach oben weg. Alles nur eine Bären-Falle gewesen? Oder davor eine Bullen-Falle? Auf jeden Fall, der DAX zeigt nach dem gestrigen Tag Rückgrat und macht mehr als 2 Prozent gut. Das kann sich sehen lassen, zumal die Märkte in den USA morgen wegen Thanksgiving geschlossen bleiben. Die Grundstimmung bleibt positiv am deutschen Aktienmarkt. Offenbar lässt man sich weder durch Terror noch durch den Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei kirre machen.

Der DAX wirkt zum Wochenschluss etwas unentschlossen. Gestern gab es zwei charttechnisch starke Signale mit dem Sprung über die 200-Tage-Durchschnittlinie und dem Bruch des Abwärtstrends vom Allzeithoch. Beides ist sehr positiv. Allerdings: Im Tagesverlauf hat sich ein sogenannter Shooting Star herausgebildet, also eine Kerze, die von einem gewissen Überschwang an der Börse zeugt. Häufig kommt es nach einem solchen Tag erstmal zu Gewinnmitnahmen. Zum Wochenschluss bestätigte der DAX jedoch die positive Grundstimmung mit einem weiteren Kursanstieg. Es scheint so, als habe der Markt einen echten Aufwärtswillen.