Rubrik: Aktien

Die Adidas-Zahlen waren wirklich stark: Der Umsatz wuchs in den ersten drei Monaten dank guter Geschäfte in Nordamerika und in China um 19 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro. Dabei zeigt sich, dass auch Adidas immer digitaler wird: Die Sparte E-Commerce schaffte ein dickes Plus von 53 Prozent. Bei den Regionen kann sich das Plus von 31 Prozent in Nordamerika sehen lassen. „Einziges“ Manko: Die Aktie ist nicht gerade günstig bewertet. Was Anleger nun tun können.

Als Stahl-Konzern hat man es derzeit nicht leicht. Denn noch immer ist der Markt von Überkapazitäten geprägt. Insbesondere China sorgt hier am Markt für Verwerfungen. Und auch aus den USA kommen vom Präsidenten Donald Trump immer wieder Störfeuer. Die Androhung von Strafzöllen und Handelsbeschränkungen belasten natürlich. Kein Wunder, dass die Salzgitter-Aktie zuletzt nicht auf der Sonnenseite der Börse stand. Ist das Papier auf dem aktuellen Kursniveau wieder attraktiv?

Publity hat seine finalen 2016er-Daten vorgelegt und damit das vorläufige Zahlenwerk bestätigt. Demnach stieg der Nettogewinn von 12,5 auf 23,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Gewinn pro Aktie von 3,89 Euro. Doch weitaus wichtiger ist der Blick nach vorne, denn an der Börse wird bekanntlich die Zukunft bewertet. Und hier macht der Immobilien-Asset-Manager gute Fortschritte. So erklärt das Management um Vorstandschef Thomas Olek, dass bereits im laufenden Jahr zahlreiche Beurkundungen von Objektverkäufe erfolgt sind, die schon jetzt umfangreiche Erlöse und Gewinne für das Gesamtjahr sichern. Für Anleger heißt das: Dividenden-Rendite satt.

Kengeter oder geht er nicht? Auf der Hauptversammlung (HV) der Deutschen Börse am 17. Mai dürfte es spannend werden, ob der Vorstandschef Carsten Kengeter samt Aufsichtsrat entlastet wird oder nicht. Von einflussreicher Seite empfiehlt Glass Lewis den Aktionären die Entlastung zu verweigern. Kengeter ist nicht gerade mit Fortune gesegnet: Fusion gescheitert, Verdacht des Insider-Handels … da müssen die Aktionäre schon bei Laune gehalten werden, zum Beispiel mit einem Aktienrückkaufprogramm.

Wenn die Börsen gut laufen, dann freuen sich in der Regel auch Direktbanken und Online-Broker. Denn noch immer bewegen die Anleger mehr Geld, wenn eine Hausse am Laufen ist. Und das DAX-Rekordhoch ist dabei wohl das deutlichste Zeichen, dass wir uns in einer solchen Phase am Aktienmarkt befinden. Abzulesen ist dieses Anleger-Phänomen an den jüngsten Quartalszahlen der Comdirect. Das Ergebnis vor Steuern stieg um rund 16 Prozent auf 27,4 Millionen Euro. Die Aktie kann nicht so recht davon profitieren, was vielleicht an einer schon recht üppigen Bewertung liegen mag.

Deutschlands zweitgrößter Softwarekonzern, die Software AG, gelang ein starker Jahresstart – vor allem weil immer mehr Großkunden auf eine zunehmende Digitalisierung setzen. Das Internet der Dinge und die Industrie 4.0 halten also vermehrt Einzug bei Deutschlands Elite-Unternehmen. In diese Richtung geht auch die neue strategische Partnerschaft mit Dürr. Noch ohne diese neue Kooperation kletterten bei den Darmstädtern in den ersten drei Monaten im Geschäftsbereich Digital Business Platform die Lizenzumsätze um 18 Prozent und die Produkterlöse um zwölf Prozent. Die Aktie bestätigt ihren Aufwärtstrend.

Anfang März kostete die HeidelbergCement Aktie noch mehr als 91 Euro. Am heutigen Donnerstag notiert das Papier an der Börse in Stuttgart am Mittag bei 84,50 Euro. Doch warum ist das Papier in den vergangenen Wochen so stark zurückgekommen? Zunächst waren es klassische Gewinnmitnahmen, die den Wert einbremsten. Aber auch Befürchtungen, dass die milliardenschwere Italcementi-Übernahme aus dem dritten Quartal des Vorjahrs doch nicht so reibungslos verläuft, wie es zunächst den Anschein hatte. Vorsichtig war auch der Ausblick des Unternehmens. Wird das die Aktie weiter unter Druck bringen?

Ende März gab es das schon einmal: Da erklärte ein Merrill Lynch-Analyst, dass die Lufthansa-Aktie viel zu teuer sei. Und schon rutschte der Wert damals rund zwei Prozent ab. Am vorösterlichen Donnerstag folgte nun wieder ein Rückschlag für die Aktie. Denn der Finanzinvestor Infinite Miles stieg wohl bei der Lufthansa aus, nachdem er im Herbst 2016 Aktien erwarb. Nach Agenturangaben sollen 11,2 Millionen Lufthansa-Aktien zu je 15,25 Euro im Markt umplatziert worden sein, was rund 2,5 Prozent des Grundkapitals entspricht. Hat der Finanzinvestor zu günstig verkauft?

Bei ADVA Optical Networking (ADVA) geht es um die ganz große digitale Zukunft: Clouds, 5G-Mobilfunkstandart, 4K und 8K Videoauflösung, das Internet der Dinge … All das sind die Wachstumstreiber für das Unternehmen, das Netzwerklösungen für Glasfaserverbindungen anbietet. Die Aktie hat sich aus einer längeren Konsolidierungsformation nach oben gelöst. Ist das Auftakt für mehr?

Volkswagen (VW) steckt noch immer in einer Depression. Das wird allein daran deutlich, wenn Anleger die aktuelle Markkapitalisierung mit dem Eigenkapital vergleichen. An der Börse wird der Autokonzern mit 67,9 Milliarden Euro gehandelt. Das Eigenkapital (der Anteilseigner) lag Ende 2016 zugleich bei 92,7 Milliarden Euro. Die Börse billigt somit VW noch nicht einmal eine Bewertung in der Höhe des Eigenkapitals zu. Im Chart hat sich nun allerdings ein Hammer herausgebildet.

Auf und davon rennt die Siemens-Aktie in diesen Tagen. Das Papier der Münchner markierte heute an der Börse in Stuttgart bei 129,39 Euro ein neues Rekordhoch. Damit ist der Titel nun wieder teurer als zu Zeiten der New Economy-Hausse im Jahr 2000. Es hat also nur rund 17 Jahre gebraucht, ehe das neue Hoch Realität wurde. Die Aktie befindet sich in einem stabilen Aufwärtstrend. Wird sich dieser fortsetzen oder drohen Bewertungsprobleme. Ein Investmentlösung könnte ein Bonus-Zertifikat mit Teilschutz sein.

Am vergangenen Donnerstag war es soweit: IBU-tec kam erfolgreich an die Börse. Die Aktie notiert nun im Segment Scale, dem Marktsegment für kleinere und mittlere Unternehmen der Deutschen Börse. Damit hat auch dieses Segment seinen ersten Börsengang geschafft – es ist zugleich das zweite IPO des Jahres 2017. Ist die Aktie auch nach dem Börsegang ein Investment wert?