Rubrik: Aktien

In Frankreich kommt nun aber wohl wieder ein IPO zustande, denn die Großbank Société Générale bringt ihre Autoleasing-Tochter ALD an die Pariser Börse Euronext. Dort soll das neue Papier ab dem 16. Juni gehandelt werden. Anleger können den neuen Wert in einer Spanne von 14,20 bis 17,40 Euro zeichnen. Am 15. Juni folgt dann der Ausgabepreis. Bis zu 92,9 Millionen Aktien stehen zur Verfügung. Die SocGen hält nach dem IPO aber noch immer mehrheitliche 77 Prozent an ALD. Die Aktie der französischen Großbank, die für Langfristanleger auch als Direktinvestment weiter interessant ist, profitierte von der Abspaltungsankündigung, da reichlich Kapital in die Kasse kommt und damit relevante Bilanz- und Eigenkapital-Kennzahlen deutlich besser werden. Alternativ haben wir noch exklusiv ein Wunschzertifikat emittiert.

Taschentuchel, Thomas Tuchel, ist schon weg. Pokalgewinn, Champions-League-Qualifikation und beste Punktzahl für den BVB ever – egal BVB-Patron Hans-Joachim Watzke – Aki – hatte für ihn abgepfiffen. In Mannschaft, Geschäftsstelle und Verein hatte Tuchel wohl zu viel verbrannten Rasen hinterlassen. Krach. Rosenkrieg. Eitelkeiten. Der geneigte Börsianer fragt sich nun natürlich, ob all dies eine gute Voraussetzung für eine gedeihliche Zukunft ist? Attraktive Rendite-Chance und Sicherheitspuffer mit Discounter.

Spannend könnte werden, was mit der Eon-Beteiligung Uniper wird. In diese Company hat Eon seine fossilen Kraftwerke und Atommeiler ausgegliedert, weil Eon nun auf Vertrieb und erneuerbare Energien macht – und mit der Verschrottung der Meiler nichts mehr zu tun haben möchte. An Uniper hält Eon derzeit noch 47 Prozent. Nun soll sich der finnische Energieversorger Fortum für Uniper interessieren. Die Eon-Aktie ist davon durchaus angetan. Kein Wunder, denn Uniper ist an der Börse inzwischen 6,4 Milliarden Euro wert und ein Verkauf würde Eon schönes Geld bringen. Überhaupt stimmt der Eon-Chart immer hoffnungsfroher.

Der Autozulieferer Grammer muss sich damit herumschlagen, dass keiner etwas Genaues weiß wie es nach der Hauptversammlung weitergehen könnte. Dieses zusätzliche Risiko wird an der Börse aber natürlich mit einem Abschlag geahndet. Da verpuffen auch Sensationsergebnisse wie sie zum ersten Quartal veröffentlicht wurden. Der Aktie fehlt aktuell die Kraft für eine Aufwärtsbewegung, wie es scheint. Abschreiben sollten Anleger die Grammer-Aktie aber auch nicht.

Am Wochenende unterlief Adidas ein Fehler. Denn wie das Sportportal Sportbuzzer bemerkte, können Kunden im Adidas-Online-Shop ein Trikot von Bayern München mit dem Namen von Marvin Plattenhardt und der Rückennummer 5 kaufen. Doch Plattenhardt steht noch bei Hertha BSC unter Vertrag. Die Frage ist nun, ob es wirklich der zitierte peinliche Schnitzer war und eine Information frühzeitig von Bayern München an seinen Miteigentümer Adidas gemeldet wurde oder ob es schlicht ein Fehler eines Mitarbeiters war. Wir gehen eher vom klassischen Fehler aus, denn die 5 auf dem Bayern-Rücken trägt sicher auch in der kommenden Saison Mats Hummels. Dumm nur Hertha BSC vom Konkurrenten Nike ausgerüstet wird. Was das für die Aktie bedeutet.

Das Vögelchen scheint doch nicht aus dem Nest gefallen zu sein. Es zwitschert munterer denn je. Mitte April notierte die Aktie des Kurznachrichtendienstes Twitter noch bei rund 14 Dollar … inzwischen sind es fast wieder 20 Dollar. Ist das der Frühling? Auf die Ergebnisse von Twitter mag keiner mehr so recht blicken. Diese sind traditionell schlecht. Doch nun kehrt Twitter-Mitbegründer Biz Stone wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück – und es gibt noch eine Überraschung.

Von den Zahlen her ist RWE wie erwartet ins Jahr gestartet. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) ging im ersten Quartal im Jahresvergleich um sechs Prozent zurück, Grund waren mal wieder die gesunkenen Erlöse bei der Stromerzeugung, und der bereinigte Nettogewinn nahm um 17,8 Prozent auf 689 Millionen Euro (1,12 Euro je Aktie) ab. Den Blick auf das Gesamtjahr gerichtet bleibt RWE bei seiner Prognose: Das bereinigte Nettoergebnis soll 1,0 zwischen 1,3 Milliarden Euro liegen (nach 0,8 Milliarden Euro im Vorjahr). Die Börse feiert. Sie freut sich vor allem über die Aussicht auf eine Dividende. Hoffnung macht der Chart.

Wer baggert so spät im Baggerloch, es ist der Bagger, er baggert noch … Wacker Neuson baggert weiter mit Elan an den Weltmärkten. Auch im ersten Quartal kletterte wieder der Umsatz, um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Kernmarkt Europa, wo das Unternehmen 73 Prozent seiner Erlöse erzielt, betrug das Plus sogar neun Prozent. Wacker Neuson scheint sich erfreulicherweise tief in die Herzen der Bagger-Besteller gegraben zu haben. Die Aktie buddelt sich derzeit allerdings – unangenehmerweise – in eine Art Kursloch. Wird sie dort wieder herauskommen – oder gräbt sie sich sogar noch tiefer ein?

Ganz gruselig: 2,2 Milliarden Dollar Verlust, netto. In einem Quartal. Snap legt seine Ergebnisse für Q1 vor. So manchem Aktionäre mögen das die Gesichtszüge wie auf der Snap-Foto-App entgleisen. Gut, bei dieser Wahnsinnssumme sind sehr viele Einmaleffekte aus dem Börsengang enthalten, die in den kommenden Quartalen die Bilanz nicht mehr belasten werden. Aber diese 2,2 Milliarden Dollar gehen doch vom Eigenkapital und auch vom Cash weg. Irgendwann ist dann Schluss oder Kapitalerhöhung. Noch sind allerdings 3,2 Milliarden Dollar in der Kasse. Damit lässt sich noch eine Weile wursteln, vermutlich. Und dann? Die Aktie bricht vorsorglich ein.

Die vorgelegten Zahlen von HeidelbergCement muss der Anleger sicherlich öfter lesen. Denn sie sind dank der milliardenschweren Übernahme von Italcementi im Vorjahr völlig verzerrt. So meldet der Konzern im ersten Quartal ein Umsatzplus von 34 Prozent und einen Anstieg beim Betriebsgewinn um 19 Prozent. Dies hört sich toll an, ist es aber leider nicht. Denn ohne Italcementi steht beim Umsatz ein ganz kleines Plus und beim Betriebsgewinn ein Minus von zwei Prozent. Damit lagen die Heidelberger recht deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Hat das Unternehmen auf Sand und nicht mit Zement gebaut?

Zur Erinnerung: Ja, es gibt sie noch, die Aktie der Deutschen Telekom. Es ist etwas ruhiger um dieses Papier geworden, was an der Börse nicht schlecht sein muss. Nun, seit Jahresbeginn hat sich beim Kurs der T-Aktie auch nicht viel getan, es war ein gepflegter Seitwärtstrend, grob zwischen 15,60 und 16,60 Euro. Jetzt scheint sich die T-Aktie daran zu machen, vom Krebsgang in eine forciertere Vorwärtsbewegung zu wechseln. Womöglich ist der Anstieg über die Widerstandslinie auch ein Hinweis auf die anstehenden Ergebnisse für das erste Quartal.

Hat die Vonovia-Aktie Nachholpotenzial? Operativ läuft es bei der ersten DAX-Immobilien-Aktie aber gut. 2016 hat Vonovia sein Wohnungsportfolio durch Zukäufe und Verkäufe optimiert. Fundamental bleibt der Wert attraktiv. Immobilien-Aktien haben allerdings ein Eigenleben, da sie beispielsweise meist deutlich stärker unter steigenden Zinsen leiden als ein klassischer Industriekonzern. Wie sich Anleger absichern können.