Die Binnenkonjunktur lahmt.
Die Investitionsneigung der Firmen sinkt.
Die Konsumenten wollen nicht kaufen.
Die Wirtschaft verliert an Dynamik, sofern man in diesem Zusammenhang überhaupt von Dynamik sprechen kann.
Die Wirkung der Abwackprämie für energiefressende Haushaltsgeräte lasse nach.
Wieder ein Konjunkturpaket verpufft.
Schon oft gehört? Willkommen in der Krise. Willkommen in der japanischen Dauerkrise.
Sie wird nun 20. Vor 20 Jahren kam der Nikkei und Japans Immobilienmarkt so richtig ins Rutschen.
[Bis dahin hatten wir alle mit japanischen Covered Warrants prächtig gezockt — vorvalutarisch, weil man dann (als Student) keinen Einsatz brauchte. Ach … Viele verpassten aber den Ausstieg und blieben — finanziell — auf der Strecke. Aber das nur nebenbei.]
Nun zig Konjunkturpakete –, die die Staatsverschuldung in Richtung 200 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt getrieben haben — später, sieht es wieder so aus, als würde Japan nach einem ganz kurzen Aufflackern wieder in die Rezession, Deflation oder sonst irgendetwas Deprimierendes rutschen.
Mit Japan wird das nichts mehr?
- Die Notenbank kann kaum noch Einfluss nehmen: Die Zinsen sind nun schon seit Menschengedenken bei mehr oder weniger Null.
- Die konsumwillige Jugend quält sich durch schlechtbezahlte Jobs.
- Die Alten sparen zwar weniger (schlecht für die Finanzierung des Staatsdefizits), aber konsumieren jetzt auch nicht gerade weltmeisterlich.
- Wenn die Preise wieder sinken (sollten), dann ist das auch kein Anreiz zum Konsumieren.
- Vieles hängt am Export.
Auch nach 20 Jahren hat es nicht den Anschein, als wäre die Krise in Japan demnächst vorbei. Ein Menetekel auch für andere Staaten?
Die Krise im Bild: bitte hier
Nikkei von 1984 bis 2010