Im Bereich der breiten Unterstützungszone bei 22 Euro drehte der Kurs der 2G Energy-Aktie in den vergangenen Tagen nach oben (siehe auch Tageschart unten). Inzwischen hat die Notierung auch wieder die 200-Tage-Durchschnittslinie überwunden. Schön auch: Die Kursbewegung vollzieht sich mit Dynamik, aber das sind Anleger gewohnt bei 2G – in beide Richtungen.
Positiv wurden von der Börse die Halbjahreszahlen und die Übernahme eines niederländischen Wärmepumpen-Spezialisten aufgenommen. Im ersten Halbjahr 2023 setzte 2G Energy im Neuanlagengeschäft 58,7 Millionen Euro um, was einem Plus von 27 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Das Servicegeschäft verbesserte sich um 13 Prozent auf 76,8 Millionen Euro. 62 Prozent der Umsätze entfallen auf Deutschland und 24 Prozent auf das übrige Europa.
Der Ausstoß legte um 20 Prozent bei zu. Dafür waren vor allem eine entspanntere Materialversorgung und schlankere Abläufe im Unternehmen verantwortlich. Die Halbjahresergebnisse und der gute Auftragsbestand seien eine gute Voraussetzung die Wachstumsziele für 2023 zu erreichen, so der Vorstand. Für das laufende Jahr wird ein Umsatz zwischen 310 bis 350 Millionen Euro bei einer Betriebsgewinn-Marge (Ebit) von 6,5 bis 8,5 Prozent erwartet.
Eine dezentrale Energieversorgung bleibt ein gewichtiges Thema und wird für weiteres Wachstum sorgen. 2G Energy ist da mit seinen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) von 20 kW bis 4.500 kW für den Betrieb mit Wasserstoff, Erdgas, Biogas sowie den entsprechenden Service- und Wartungsdienstleistungen nach weltweit mehr als 7.000 installierten Anlagen bestens positioniert.
Nun hat 2G den niederländischen Wärmepumpen-Spezialisten Nrgteq übernommen und unterstreicht damit seine Ambitionen im Bereich Großwärmepumpen.
Nrgteq wurde im Jahr 2010 gegründet und hat seitdem rund 600 Wärmepumpen-Projekte realisiert, davon gut 200 Wärmepumpen im Leistungsbereich von 100 bis 1.000 kWth. Nrgteq entwickelt und vermarktet sowohl Wasser-Wasser- wie auch Luft-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen. Die allermeisten dieser Wärmepumpen wurden in den Benelux-Staaten installiert. Mit weniger als zehn Mitarbeitern erzielte die Nrgteq in den letzten Jahren Umsätze von 1,5 bis 3,0 Millionen Euro pro Jahr und war dabei stets gut profitabel. Entwicklung und Benelux-Vertrieb verbleiben in Rosmalen, während die Produktion nach Heek verlagert wird.
Für Anleger mit Mut zum Risiko bleibt die 2G Energy-Aktie ein attraktives Investment.
2G Energy-Aktie (Tageschart): wieder über der 200-Tage-Linie