Erst am vergangenen Donnerstag (19. Mai) hatten wir über die Comeback-Chancen der Deutschen Euroshop berichtet und die Aktie dem Langfristanleger ans Herz gelegt, als der Kurs bei 15,50 Euro lag [HIER klicken]. Am heutigen Montag ist das Papier (748020) schon rund 22 Euro wert. Wer unserer Einschätzung folgte, liegt also bereits rund 42 Prozent im Plus. Grund ist ein Übernahmeangebot, welches dazu führen wird, dass die Aktie nach rund 21 Jahren wieder von der Börse verschwindet.
Denn der Großaktionär, die Familie Otto, die ohnehin mehr als 20 Prozent am Unternehmen hält, hat sich mit den Finanzinvestoren Oaktree und Cura zusammengetan. Gemeinsam treten sie als Hercules BidCo auf und bieten den freien Aktionären 22,50 Euro, die sich aus einer Dividende von einem Euro und einem Angebot von 21,50 Euro je Aktie zusammensetzen. Da Otto und Co. sich wohl am Markt – zumindest über Optionen – schon weiterte Stücke gesichert haben, die Euroshop-Verwaltung zustimmt und auch die Mindestannahmeschwelle mit nur 50 Prozent niedrig gewählt wurde, wird der Deal problemlos durchlaufen.
Für Leser von Plusvisionen, die vergangenen Woche zugriffen, winken also sehr schnelle Gewinne von mehr als 42 Prozent. Wer das Geld schnell wieder verfügbar haben will, der verkauft jetzt über den Markt zu Kursen um 22 Euro und sichert seine Gewinne direkt ab. Wer hingegen Zeit hat, der wartet das offizielle Angebot ab und dient dann seine Aktien an. Vorteil dieses Wegs ist die Zahlung der vollen 22,50 Euro und die geringerer Gebührenbelastung. Denn normalerweise übernimmt der Käufer entsprechende Zahlungen, zumal dann keine Handelsgebühren fällig werden.
Deutsche Euroshop (Tageschart): Kurssprung nach Übernahmeofferte