Beim Spezialisten für den Informationsaustausch zwischen unterschiedlichen Geräten, Sensoren, Anlagen und Softwarelösungen, Softing, lief es im ersten Halbjahr recht gut: Der Umsatz erhöhte sich um 27 Prozent auf 58,1 Millionen Euro. Treiber der Entwicklung war vor allem das Segment Industrial.
Der Auftragseingang normalisierte sich auf 44,4 Millionen Euro, nach außergewöhnlichen 90,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022, was zu diesem Zeitpunkt auch auf die schwierige Lieferkettensituation zurückzuführen war. Der Auftragsbestand betrug zum Halbjahr 61,5 Millionen Euro, nach 77,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das ist immer noch sehr ordentlich.
Softing gliedert sich in drei Geschäftsbereiche [siehe auch Interview HIER]: Industrial mit Hard- und Softwarelösungen für den Austausch von Informationen zwischen Produktionsanlagen wie chemische Anlagen oder Montagestrecken. Automotive beispielsweise für die Kommunikationen zwischen Hersteller, Werkstatt oder Autoverleiher und Fahrzeug. Der dritte Bereich ist IT Networks zur Diagnose von Kupfer- und Glasfasernetzen etwa in Rechenzentren.
Das operative Ebit, als Hauptsteuerungsgröße bei Softing, verbesserte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 von 0,7 Millionen Euro auf 3,9 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) erreicht 3,1 Millionen Euro im Vergleich zu 0,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,02 Euro auf 0,19 Euro. Das gelang trotz höherer Kosten bei der Beschaffung und bei den Personalausgaben.
Positiv stimmt bei Softing der Auftragsbestand und der deutliche Ausbau des Bestand- und Neugeschäfts mit Schlüsselkunden. Für das Gesamtjahr hält Softing deshalb an der Guidance eines Umsatzwachstums auf mehr als 110 Millionen Euro fest und hebt den Zielwert für das operative Ebit sogar auf 5,5 Millionen Euro an.
Bestätigt wird zu Zusage „geschaffenen Spielräume“ für eine deutliche Anhebung der Dividende einzusetzen. Bei 15 Cent Dividende (Vorjahr: zehn Cent) betrüge die Dividenden-Rendite derzeit 2,2 Prozent.
Dabei ist die Softing-Aktie durchaus attraktiv mit einer Marktkapitalisierung von 60,9 Millionen Euro bei einem Eigenkapital von 62,0 Millionen Euro bewertet. Würde 2023 ein Gewinn je Aktie von 0,30 Euro erreicht, errechnete sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 22,5.
Charttechnisch ist die Aktie für ihre hohen Ausschläge bekannt. Anleger sollten somit Nervenstärke mitbringen.
Softing-Aktie (Tageschart): erratische Schwankungen