Erinnern wir uns an die Anfänge des Corona-Shutdown zurück: Neben der Soforthilfe, die die erste Maßnahme zur Unterstützung der Menschen war, verkündeten zahlreiche Politiker, dass auch Unternehmen vor feindlichen Übernahmen aus dem Ausland zu schützen sind.
Mit der Lufthansa-Staatshilfe wurde hier eine entsprechende Aktion auch tatsächlich gestartet, wenngleich diese kaum dem Schutz vor einer Übernahme diente, sondern dem blanken Wunsch, dass der Kranich überhaupt lebensfähig für den Weiterflug bleibt.
Daher wird es nun spannend, wann das heimatverbundene Frankreich macht, wenn Vonovia nun auch dort den Markt stärker in Angriff nehmen will, wie der Vonovia-Macher Rolf Buch heute ankündigte.
Schon länger hatte Buch vor allem Frankreich und die Niederlande als weitere Investitionsländer im Blick. Nun sieht er bessere Chancen in Frankreich Fuß zu fassen, nachdem dort in Krisenzeiten vielleicht für ausländische Investoren geöffnet wird.
Logisch wäre dies, da auch Frankreich die Corona-Spätfolgen (vor allem die Schulden) nicht dauerhaft wegbekommen wird, ohne Tafelsilber zu verkaufen. Zudem dürften Geld nicht zu stark in die Subventionierung von Wohnimmobilien fließen, da die Beträge an anderer Stelle dringender benötigt werden. Für Vonovia ergäben sich also tatsächlich neue Perspektiven, was auch der DAX-Aktie (A1ML7J) weiterhelfen kann.
Ohnehin ist der Titel gut durch den Crash gekommen. Alle Verluste sind längst aufgeholt. Das Papier hat sogar bei 56,36 Euro inzwischen ein neues Rekordhoch markiert. Auch jetzt ist die Aktie – vor allem vor dem Hintergrund dauerhaft nicht vorhandener Zinsen mit einer Dividenden-Rendite von rund drei Prozent ein attraktives Investment für den Langfristanleger.
Vonovia-Aktie (Tageschart): V-Formation mit neuem Rekordhoch