Auch die neue Bundesregierung hat sich das Thema Energiewende in ihr Stammbuch geschrieben. Dabei werden nicht nur Solar und Wind gefragt sein, sondern auch Batterien, die als Speichermedium unverzichtbar werden dürften. Daher sprießen bereits zahlreiche Gigafactories in ganz Europa wie Pilze aus dem Boden. Doch woher sollen die Rohstoffe stammen?
Große Abhängigkeiten bestehen zu China und zu afrikanischen Staaten, die nicht unbedingt als zuverlässige Partner gelten. Zudem sind Themen wie Arbeitsschutz, Kinderarbeit und Umweltauflagen in vielen dieser Länder leider noch echte Fremdwörter. Dies hat auch schon die Europäische Union (EU) bemerkt, die daher die Abhängigkeit von unsicheren Drittstaaten für kritische Metalle wie Lithium, Nickel oder Kobalt reduzieren will.
Genau hier kommt SunMirror (A2JCKK) ins Spiel. Die Aktie war bislang lediglich in Düsseldorf gehandelt, ist aber seit November auch in Xetra und an anderen Regionalbörsen notiert. Die Schweizer haben zudem bei institutionellen Investoren 70 Millionen Euro via Kapitalerhöhung eingesammelt, weshalb das Papier auch liquider handelbar wird. Mit dem Geld wird nun die finnische Lattitude 66 Cobalt Limited (Lat 66) übernommen. Dies macht durchaus Sinn. Denn Lat 66 sitzt nach ersten vielversprechenden Bohrergebnissen auf einem riesigen Kobaltvorkommen im Heimatland.
Experten der Internationalen Energieagentur gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2040 die Nachfrage nach Kobalt um das 21-fache steigt. Kein Wunder, dass die Erschließung neuer Vorkommen ganz oben auf der Agenda der Gesellschaft liegt. So hat SunMirror bereits gemeldet, dass Lat 66 nun elektromagnetische Untersuchungen vornehmen wird. Schon im Frühjahr sollen weitere Bohrungen folgen, die dann Auskunft über die tatsächlichen Vorkommen geben sollten.
Wenn sich dann die ersten sehr guten Bohrergebnisse bestätigen und massiven Vorkommen auf dem relevanten, über 9.400 Quadratkilometer großen Gelände nachgewiesen sind, würde ein großer europäischer Kobalt-Lieferant entstanden sein. Erfreulich: Finnland besitzt schon heute eine gute Infrastruktur für die Kobaltverarbeitung. Drei entsprechende Raffinerien sind verfügbar. SunMirror hat zudem Explorationsprojekte in Australien am Start.
Die Börse reagierte positiv auf die jüngste Bohrergebnis-Nachricht, weshalb die SunMirror-Aktie (A2JCKK) anzog und das Unternehmen aktuell am Kapitalmarkt bereits mit 440 Millionen Euro bewertet wird. Damit ist das Papier ein gutes Beispiel, wie aussichtsreiche Unternehmen, speziell aus dem Segment Rohstoffe, schnell eine relativ hohe Bewertung erhalten, obwohl dies operativ – und dann nur im Erfolgsfall – erst in einigen Jahren sichtbar wird. Denn der Aufbau der entsprechenden Strukturen und der erst dann mögliche Abbau von Rohstoffen wird nicht von heute auf morgen möglich sein.
Läuft aber alles nach Plan, kann das Unternehmen in einigen Jahren aber nochmals eine deutliche höhere Bewertung erfahren. Da die Gesellschaft aber noch in einer frühen Phase ihrer möglichen Erfolgsgeschichte ist, bleiben Engagements risikofreudigen Anlegern überlassen. Sie limitieren Kauforders und sichern die Position anschließend mit einem Stopp im Bereich um 175 Euro ab, der mögliche Verluste begrenzt.
SunMirror-Aktie: Kurssprung nach positiven Unternehmensnachrichten
Ein Kommentar
Ich hoffe in einigen Jahren rührt sich wirklich was, damit ich mein Geld wieder bekomme. Es ist sehr bedrückend, wenn man sehr viel Geld verloren hat.