Charttechnisch wird es sehr spannend bei Eon. Die Aktie steht bei 9,50 Euro und damit knapp vor dem langfristigen Abwärtstrend seit 2008, der aktuell bei rund 10,00 Euro verläuft. Wird dieser und der Widerstand bei 10,30 Euro, welcher durch das 2015er-Hochs gebildet wird – geknackt, könnte das ein weiteres Long-Signal für die Eon-Aktie sein (siehe Monatschart unten).
Allerdings dürften auch bei Eon die Kurse nicht in den nun sauberen Himmel (die traditionellen Kraftwerke wurden in die Tochter Uniper abgeschoben) wachsen. Ob nach fast zehn Jahren Baisse das Fundament aus dem zurückliegenden Jahr schon ausreicht wird sich weisen. Üblicherweise ziehen sich Bodenbildungen nach einer derart heftigen Abwärtsbewegung hin.
Aber dennoch, die derzeitige Dynamik der Aktie deutet eher auf eine Fortsetzung der Erholung beziehungsweise des Aufwärtstrends hin – in diesem Jahr überwogen klar die weißen Kerzen (siehe Monatschart unten). Mittelfristig haben im Wochenchart (siehe dort) Trendfolgeindikatoren im Mai/Juni auf kaufen gedreht.
Fundamental hat das Unternehmen zuletzt inspirierende Zahlen geliefert: Der (bereinigte) Konzernüberschuss kletterte zum Halbjahr um 46 Prozent auf 881 Millionen Euro. Das Management spricht von einer „sehr guten“ Entwicklung. Die Prognose für das Gesamtjahr wird deshalb bestätigt. Der Konzernüberschuss soll zwischen 1,20 und 1,45 Milliarden Euro liegen. Bei einer Marktkapitalisierung von zurzeit 20,5 Milliarden Euro errechnet sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zwischen 17,1 und 14,1.
Das ist sicherlich nicht mehr günstig angesichts der Unsicherheiten (Energiewende, Schuldenabbau), die noch auf Eon drücken, aber auch nicht absurd hoch, schließlich befindet das Unternehmen gerade in einem Restrukturierungsprozess – nach dem Rekordverlust zeigen sich nun wieder Gewinne. Eine Kursstütze ist die Dividenden von angekündigten 30 Cent für das laufenden Geschäftsjahr, was eine Rendite von 3,2 Prozent bedeutet. Eine höhere Ausschüttungsquote (Dividende) wurde in Aussicht gestellt.
Eine schöne „Vor-Dividende“ bietet ein Discount-Zertifikat der Commerzbank (CV0YVT): Ist am 15. März 2018 der Cap bei 9,00 Euro nicht unterschritten, ist mit dem Zertifikat eine maximale Rendite von 5,4 (8,9 p.a.) Prozent möglich. Der Verlustpuffer (Discount) beträgt 9,6 Prozent.
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[highlight]Eon-Aktie (Monatschart): Sprung über den langfristigen Abwärtstrend?[/highlight][divider_flat]
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