Erst im März hatten wir darauf verwiesen, dass Baywa (519406) ein Unternehmen mit viel Substanz ist und zudem eine schöne Dividende zahlt [hier klicken]. In der Vorwoche brachte der Konzern frische Zahlen für das erste Quartal und diese Woche gab es Dividende. Die neuen Daten machen durchaus Hoffnungen, dass sich die Aufwärtsbewegung der Aktie, die im März noch bei 32 Euro notierte und heute um die 40-Euro-Marke pendelt, fortsetzen könnte. Auf eine Dividende müssen nicht investierte Anleger nun aber wieder zwölf Monate warten.
Das saisonal traditionell schwache Q1 brachte beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) einen Gewinn, was für den ersten Zeitabschnitt des Jahres durchaus keine Selbstverständlichkeit ist. Satte 45,1 Millionen Euro erwirtschafte der Konzern, dank des Verkaufs eines Solarparks in Japan und als Folge gestiegener Getreidepreise. Der Umsatz verbesserte sich um rund zehn Prozent auf 4,3 Milliarden Euro.
Vorstandschef Klaus Josef Lutz setzt zudem weiter auf das Energiegeschäft. Er erwartet nahezu eine Verdopplung der Aufträge für den Bau von Ökostromkraftwerken. Länder mit großen Projekten sind dabei Japan, Malaysia, Indonesien und Australien. Details beim Ausblick blieb der erfahrene Top-Manager aber schuldig. Er bestätigte lediglich, dass er davon ausgeht, in 2021 an das Rekordergebnis von 2020 anknüpfen zu können. Diese Aussage garnierte er natürlich mit den üblichen Einschränkungen, die das Corona-Virus und seine unklaren Folgen betreffen. Schön wäre natürlich eine klare Guidance für 2021 gewesen, doch kann diese Folgen, wenn sich Corona bis zur Vorlage der Halbjahreszahlen am 5. August weiter auf dem Rückzug befindet.
Etwas Geduld ist also angesagt, zumal der Titel nach der gestrigen Hauptversammlung auch den Dividenden-Abschlag verkraften muss. Aktionäre erhielten einen Euro je Aktie für 2020 ausbezahlt. Somit müssen sich Dividenden-Jäger ein Jahr bis zur nächsten Zahlung gedulden (wobei es jetzt, wie erwähnt, den Dividenden-Abschlag gab). Analysten erwarten dann eine Dividende von 1,05 Euro, woraus sich eine Dividenden-Rendite von guten 2,6 Prozent ergäbe. Auch deshalb können Langfristanleger schwächere Tage zum Aktienkauf nutzen.
Gute Konditionen weisen Discount-Zertifikate auf, obwohl nur ein Anbieter diesen Basiswert derzeit bedient. Unser Favorit ist ein Discounter (DV0M69) mit Laufzeit bis 17. Dezember 2021 und Cap bei 40 Euro. Geht der Wert unter dem Cap durchs Ziel, erhält der Anleger allerdings leider keine Aktienlieferung sondern einen Barausgleich entsprechend dem gültigen Aktienkurses. Ins Minus rutscht der Zertifikate-Käufer erst, wenn der Titel am Laufzeitende unter 37,39 Euro notiert, was dem aktuellen Discounter-Preis entspricht. Bei einem Verbleib über dem Cap-Niveau erfolgt die Rückzahlung zu 40 Euro, woraus sich eine ansehnliche Maximalrendite von 7 Prozent (11,3 Prozent p.a.) ergibt.
BayWa-Aktie (Tageschart): Trotz Dividenden-Abschlag ist der Trend intakt