Ordentliche Zahlen legte Hawesko für das erste Halbjahr vor. Die Weinhandelsgruppe konnte zwar nur auf der Umsatzseite an das starke Vorjahr anknüpfen, bleibt aber auch auf der Ergebnisseite auf einem guten Weg, die Jahresziele zu erreichen. Am Aktienmarkt kam die Nachricht gut an, sodass die Hawesko-Aktie (604270) zum Wochenschluss leichte Kursgewinne erzielen kann.
Im Detail lag der Umsatz des Weinhändler im ersten Halbjahr bei 314 Millionen Euro, was einem kleinen Plus von 0,6 Prozent entspricht. Beim bereinigten operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging es hin gegen um 13,7 Prozent auf 13,2 Millionen Euro nach unten.
Das Hawesko-Management bezeichnete das Umfeld weiterhin als herausfordernd, da das Konsumklima aufgrund der hohen Inflationsrate schlecht bleibt. So kauften die Bürger zwar weiterhin gerne Wein, griffen dabei aber eher zu den „billigeren“ Weinen, der letztendlich geringere Margen abwirft.
Während im E-Commerce die Corona-Sonderkonjunktur längst ausgelaufen ist, kam es aber in der Gastro noch zu Nachholeffekten, da es vor Jahresfrist noch gewisse Einschränkungen gab. Diese Dinge dürften nun aber immer weniger Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen. Daher wird auch die Entwicklung wieder leichter prognostizierbar. So geht der Vorstand aktuell von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus. Beim Ebit sollen es 37,0 bis 42,0 Millionen Euro werden – nach 39,0 Millionen Euro in 2022.
Fundamental ist die Hawesko-Aktie (604270) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 und einer Dividenden-Rendite von 4,4 Prozent durchaus attraktiv bewertet. Hoffnung macht aber vor allem die Charttechnik, da der Wert im Bereich um 37 Euro einen neuen Boden gefunden hat, nachdem vor allem die negativen Konsumaussichten den Wert doch recht deutlich zurückkommen ließen. Langfristanleger können daher durchaus zugreifen.
Hawesko-Aktie (Tageschart): neuer Boden gefunden