Rubrik: Aktien

Wer als Börsen-Maso gerne leiden mag, der legt sich Infineon-Aktien ins Depot. Gut, dieser Satz ist so nicht mehr ganz richtig, zumindest zurzeit nicht. Schon seit 2009 geht es mit der Infineon-Aktie nach oben, wenn auch unter spürbaren Schwankungen. Und auch in diesem Jahr hat sich die Infineon-Aktie als ein kleines Performance-Wunder erwiesen …

Volkswagen verringert in Deutschland entlang der demographischen Kurve, wie es so schön heißt, die Zahl der Stellen um bis zu 23.000 Arbeitsplätze in konventionellen Bereichen über Fluktuation und Altersteilzeit. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. Gleichzeitig sollen 9.000 Arbeitsplätze – zukunftssichere – geschaffen werden. Der Pakt mit der Zukunft soll bis 2020 einen positiven Ergebnisbeitrag von 3,7 Milliarden Euro bringen. Volkswagen hat zweifellos die Zeichen der Zeit erkannt …

Das mag der Markt gar nicht: Erst kommen schwache Quartalszahlen und dann auch noch ein mehr als mauer Ausblick. Kein Wunder, wenn dann die Aktie massiv unter Druck gerät. So geschehen bei Hugo Boss. Das Mode-Papier verlor am gestrigen Mittwoch (16. November 2016) in der Spitze mehr als zehn Prozent. Auch heute ging es bis zum Mittag weiter bergab – bis auf 53,42 Euro …

Bei so viel Einigkeit unter den Käufern kann einem schon fast mulmig werden. Siemens kauft Mentor Graphics aus Oregon in den USA. Gegenwehr gibt es offenbar keine. Das Management von Mentor unterstützt den Kauf und auch der Großaktionär von Mentor, Elliott Management, will keine Steine in den Weg legen, im Gegenteil. Siemens legt 37,25 Dollar je Aktie auf den Tisch, was den Kauf zu einem 4,5-Milliarden-Dollar-Deal macht. Im Vergleich zum letzten Börsenkurs vor der Ankündigung legt Siemens somit nochmal 21 Prozent oben drauf …

Da sollte man eigentlich meinen, dass es für Innogy an der Börse wie geschnitten Brot laufen sollte. Tut es aber nicht. Die Innogy-Aktie hat seit Start kräftig eingebüßt. Ein guter Grund könnte dafür sein, dass in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres der Betriebsgewinn (operatives Ergebnis) um 15 Prozent gefallen ist …

Hatten wir sie nicht schon abgeschrieben, die Allianz Versicherung. Zu groß, zu träge und überhaupt werde das Versicherungsgeschäft nicht mehr lange funktionieren. Die FinTechs kommen und überrollen alles, was an althergebrachten da ist. Pah! Wer schließt demnächst noch Versicherungen beim Versicherungsvertreter ab. Doch wohl keiner … Das laufe über Apps und ob da die Allianz mithalten könne. Einstweilen kann sie, zumindest wie das Ergebnis des dritten Quartals zeigt. Der Betriebsgewinn (operatives Ergebnis) klettert um 18,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro …

Joe Kaeser gratulierte artig dem neuen US-Präsidenten Donald Trump, sprach von einer weiterhin guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den US-Behörden und merkte an, wie wichtig der US-Markt für das Geschäft des Siemens-Konzern ist und bleibt. Dann sorgte der Vorstandschef gleich für frohe Kunde bei den Anteilseignern. Denn das zum 30. September beendende Geschäftsjahr 2015/16 lief noch etwas besser, als zuletzt gedacht. Unter dem Strich blieben den Münchenern nach Anteilen Dritter 5,45 Milliarden Euro übrig. Nun soll die Dividende um 10 Cent auf 3,60 Euro steigen.

Die Umsatzerlöse von Epigenomics stiegen im dritten Quartal um 83 Prozent. Der Grund: Die Produktumsätze kletterten um 95 Prozent. Alle Achtung. In den ersten neun Monaten nahmen die Erlöse ebenfalls um 83 Prozent zu. So weit die guten Nachrichten. Aber schafft es Epigenomics inzwischen auch Gewinne zu erwirtschaften? Der Nettofehlbetrag lag im dritten Quartal 2016 bei 2,3 Millionen Euro (Q3 2015: 2,4 Millionen Euro) und für die ersten neun Monate 2016 bei 10,0 Millionen Euro (9M 2015: 8,0). In der längerfristigen Betrachtung haben sich die Verluste somit sogar noch ausgeweitet, was man als Aktionär erstmal schlucken muss …

Was freuen wir uns, wenn all die Paketchen, die zuvor im Virtuellen bestellt haben, ganz real zu uns ins Haus kommen. Und die Deutsche Post freut sich auch – und mit ihr auch die Aktie des Unternehmens. Die Deutsche Post hat PeP, nein nicht diesen Pepp, obwohl diesen vielleicht auch, aber gemeint ist damit der Bereich Post, eCommerce und Paket. PeP konnte den operativen Gewinn allein im dritten Quartal mehr als verdoppeln …

Kapitalerhöhungen sind immer ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bringen sie dem Unternehmen frisches Geld, mit dem neu investiert werden kann. Andererseits ärgert sich der Altaktionär, dessen Anteil am Unternehmen und auch am Gewinn verwässert wird, wenn die Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts durchgeführt wird. Genau so war dies gestern bei ProSiebenSat1. Der Fernsehkonzern hat rund 515 Millionen Euro über eine entsprechende Maßnahme eingesammelt, womit das Grundkapital um 6,5 Prozent erhöht wurde. Und schon rauscht die ProSiebenSat1-Aktie zur Eröffnung am heutigen Freitag rund sieben Prozent in den Keller …

Vor Monatsfrist hat sich Steinhoff reichlich frisches Geld am Kapitalmarkt organisiert. Wenige Tage später ging der expansionsstarke deutsch-südafrikanische Möbelriese, dessen Aktie sowohl in Deutschland (inzwischen im MDAX) als auch an der Börse in Johannesburg notieren, auf Shopping-Tour. Der Preis dafür war eine Kapitalerhöhung unter der die Aktie nach wie vor leidet …

Das Alphabet von Google geht so: G R E A T. Ja, es ist in der Tat großartig, was der Mutter-Konzern von Google, Alphabet, so vollbringt: Im dritten Quartal wurde der Umsatz um 20 Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar gesteigert, den Betriebsgewinn (Gaap operating income) um 23 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar nach vorne geschoben und den Nettogewinn um 27 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar (7,25 Dollar je Aktie) verbessert …