Rubrik: Aktien

Der Hella-Konzern ist ein klassischer Automobilzulieferer. Dabei haben sich die Lippstädter stets auf die Lichttechnik konzentriert. Dort nimmt das Unternehmen eine weltweit führende Stellung ein. Doch auch im Bereich Fahrzeugelektronik gehört die Gesellschaft zur Weltspitze. Das Geschäft läuft gut. Dies belegten die jüngsten Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 (31. Mai). Dabei stieg der Umsatz um vier Prozent auf 1,55 Milliarden Euro. Beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebit) kam es zu einem Zuwachs von knapp 70 Prozent auf 117 Millionen Euro. Damit übertraf Hella die Analystenerwartungen.

Halbleiterwerte sind an der Börse wieder gesucht. Einige Übernahmen in der Branche haben letztendlich auch die deutsche Elmos Semiconductor aus ihrem Tiefschlaf erwacht. Doch auch die operative Entwicklung der Dortmunder kann sich sehen lassen. Denn das Unternehmen, welches sich vor allem auf Systemlösungen für die Automobilindustrie kommt immer besser in Schwung. Das erste Quartal zeigte dies nur bedingt: Der Betriebsgewinn (Ebit), also der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen, erreichte 0,8 Millionen Euro. Im zweiten Quartal sah es bei Elmos aber schon deutlich besser aus. Bei einem Umsatzplus von 1,21 Prozent auf rund 55 Millionen Euro erzielten die Halbleiter-Experten einen Betriebsgewinn von 4,8 Millionen Euro.

Wer in CropEnergies muss vor allem eines mitbringen: sehr gute Nerven. Die Aktie der Bioethanol-Tochter von Südzucker glänzt nicht gerade durch eine stetige Wertentwicklung. Im Gegenteil. Ende 2013 notierte sie noch bei mehr als 7,00 Euro. Dann der Absturz auf 2,50 Euro, Anfang 2015. Doch es wäre nicht die CropEnergies-Aktie, wenn es danach nicht wieder nach oben gegangen wäre: Ende 2015 stand sie schon wieder bei mehr als 6,00 Euro. Doch wieder folge eine steile Abwärtsbewegung, diesmal bis auf unter 3,50 Euro (Anfang 2016). Die Erholung folgte prompt und so steht die Aktie aktuell wieder bei rund 5,30 Euro – das keine Volatilität ist … Als Aktionär muss man das erstmal aushalten, ohne zu verzweifeln oder aufzugeben. Nun hat das Unternehmen Zahlen gemeldet …

Auf meiner persönlichen ewigen Liste der verpassten Börsen-Chancen nimmt Barrick Gold einen ganz besonderen Platz ein. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um mögliche Short- oder Long-Engagements gehandelt hätte. Als (kleiner/winziger) Trost bleibt: wenigstens kein Geld verloren [das bekannte Mantra aller Sparbuch-Inhaber]. Auf dieses Niveau hat einen die Aktie des Goldminen-Betreibers schon gebracht. Ich hoffe, anderen (Spekulanten/Anlegern) ist es besser ergangen. [Realistisch betrachtet fürchte ich das Gegenteil]. Warum überhaupt soll man sich die Aktien eines Unternehmens ins Depot legen, dessen Geschäftszweck darin besteht, Golderz aus dem Boden zu holen, das darin enthaltene Gold herauszuwaschen und anschließend einzuschmelzen?

Seit August 2013 führt Joe Kaeser nun schon den Siemens-Konzern. Und er hat den dicken Brummer tatsächlich in eine ruhigere See geführt. Denn Krisen oder gar Skandale scheinen der Vergangenheit anzugehören. Kein Wunder, dass die Siemens-Aktie inzwischen wieder die 100-Euro-Schallmauer genommen hat und in Richtung der Rekordhochs bei knapp 124 Euro aus dem Jahr 2000, als die New Economy die Kurse gen Norden trieb, strebt. Kaeser legte jetzt nach …

Ob der Kauf der umstrittenen Monsanto aber tatsächlich zu einem Glücksgriff für den deutschen Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer wird, dies wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Allerdings ist eine Investitionssumme von rund 65 bis 70 Milliarden Dollar schon ein erhebliches Risiko und auch eine Belastung – trotz der niedrigen Zinsen (siehe auch oben). Nicht vom Tisch ist daher mittelfristig auch eine Kapitalerhöhung bei Bayer. Dies wiederum mögen die Aktionäre nicht sonderlich gern, da dies die Gewinne pro Anteilsschein verwässert.

Weltmarktführer Vestas Wind Systems legte starke Quartalszahlen vor und schon kletterte auch die Nordex-Aktie. Doch auch Nordex legte kürzlich zumindest ordentliche Daten vor. Nach sechs Monaten stieg der Umsatz um 35 Prozent auf knapp 1,5 Millarden Euro, wozu allerdings die Übernahme des Windgeschäfts vom spanischen Baukonzern Acciona erheblich beitrug. Beim Betriebsgewinn (Ebitda) ging es um 55 Prozent auf 136,6 Millionen Euro nach oben, was einer Marge von 9,2 Prozent entspricht. Warum ein Bonus-Zertifikat aussichtsreich sein könnte.

Unglaublich: Schon seit 19 Jahren tummelt sich Qiagen am deutschen Börsenparkett. Das IPO im Jahr 1997 an den damaligen Neuen Markt war also definitiv der richtige Weg für das Biotech-Unternehmen aus den Niederlanden. Allerdings hat die Aktie des Spezialisten für Probenvorbereitungs- und Testtechnologien eine schwierige Zeit hinter sich. Denn im Frühjahr hatte das Unternehmen ein sehr schwaches Wachstumstempo für 2015 melden müssen, was die damalige Bewertung nicht mehr rechtfertigte. Die Folge: Eine recht deutliche Kurskorrektur. Doch diese Zeit scheint überwunden …

Es ist schon beeindruckend mit welcher Geschwindigkeit der Vonovia-Konzern, der bis vor einem Jahr noch als Deutsche Annington firmierte, wächst. Aktuell gehören schon rund 340.000 Wohnungen zum Imperium. Die nächste Stufe der Wachstumsrakete will Deutschlands größter Immobilienkonzern nun in Österreich zünden. Ziel ist die Übernahme der Conwert Immobilien, die rund 24.500 Wohnimmobilien besitzt, die überwiegend in Deutschland liegen.

Inzwischen hat sich der Twitter-Kurs zeitweise wieder auf mehr als 21 Dollar berappelt, aber auch dann wieder zurückgefallen. Erst jetzt gab es neuen Schwung, aufgrund von Übernahmegerüchten. Gut, ganz frisch sind diese auch nicht, schon immer gab es die Vermutung, dass vielleicht Google bei Twitter zugreifen könnte, weil Google in Sachen Content schwach und Twitter stark ist, win-win sozusagen. Auch Ex-Microsoft Steve Ballmer und der saudische Prinz Alwaleed bin Talal al Saud wurden schon als Aufkäufer genannt. Doch jetzt hat Aufsichtsrat Evan Williams hinsichtlich der Unabhängigkeit orakelt …

Chaos und Spannung, aber auch ein enorm dickes Sitzfleisch erforderte der Besuch der Stada-Hauptversammlung am vergangenen Freitag in Frankfurt, die erst kurz vor Mitternacht endete. Der institutionelle Investor „Active Ownership Capital“ (AOC), der sich weit weniger aktivistisch gab, als es vorher in der Presse zu lesen war, legte in der Aussprache mehrfach den Finger in die Wunden des Aufsichtsrats, wies auf Fehler in der Vergangenheit hin, zeigte Unfähigkeiten der Stada-Verwaltung auf und sparte dabei nicht mit harten Fakten, beispielsweise bei Thema PR-Beratung. Wie es bei Wasser und Müsli weiterging …

Die Geschäfte von Vita 34 laufen gut: Die Anzahl der Einlagerungen im gesamten Konzern stieg auf mehr als 150.000 Stammzelldepots. Durch die Integration der 2015 erworbenen Gesellschaften – StemCare ApS aus Norwegen – kletterten die Umsätze um 25 Prozent auf 8,0 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2016. Die Profitabilität hat allerdings gelitten: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit ) sank auf 0,3 (0,6) Millionen Euro. Grundsätzlich komme man aber mit der Eingliederung erfolgreich voran. Inzwischen sei man Nummer eins im deutschsprachigen Raum und die Nummer zwei in Europa.