Lion E-Mobility, eine Schweizer Holding, die 100 Prozent an der deutschen Lion Smart, einem Entwickler von Batteriepacks und Batterie-Management-Systemen, hält, ist auf Kurs: Lion Smart steigerte im dritten Quartal 2022 den Umsatz von 9,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 22,4 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten verbesserte sich die Erlöse so um 27 Prozent auf 46,6 Millionen Euro.
Unter dem Strich blieb ein operativer Gewinn (Ebitda) nach drei Quartalen von 1,4 Millionen Euro (Q3/2021: minus 1,2 Millionen Euro) und ein Quartalsergebnis von 1,3 Millionen Euro, nach minus 1,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit lag zum 30. September bei 500.000 Euro.
Für das Gesamtjahr 2022 rechnet Lion Smart mit einem Umsatz von 50 bis 55 Millionen euro und einem positiven Betriebsgewinn (Ebit). Im kommenden Jahr (2023) sollen dann die Erlöse auf 70 bis 80 Millionen Euro steigen und 2024 auf 100 bis 110 Millionen Euro.
Lion sei von der Nachfrage nach Speichern positiv überrascht, heißt es aus dem Unternehmen. Für 2023 seien zehn Kunden in der Vertriebspipeline. Die Umsatzprognose basiere auf der prognostizierten Nachfrage, die diese Kunden für 2023 mitgeteilt hätten. Diese Kunden verteilten sich wertmäßig etwa zu gleichen Teilen auf stationäre Speicher und E-Mobilität.
Die Produktionslinie in Hilburghausen sei vollständig aufgebaut und alle Anlagen geliefert worden. Lion hätte einen soliden Finanzierungsplan, unter anderem mit bis zu 2,1 Millionen Euro Fördermitteln des Landes Thüringen. Lion sei nun ein „vollwertiges Unternehmen“ für die Entwicklung und Herstellung von Akkus mit einer Kapazität von rund zwei Gigawattstunden, das keine weiteren Investitionen in Anlagen benötigt. Lion hätte die Möglichkeit Kapazität vor Ort weiter auszubauen.
Das klingt sehr positiv – und auch die Börse hat mit einem kräftigen Aufwärtsschub auf diese Prognose reagiert. Nach ausgedehnter Bodenbildung überwand die Lion E-Mobility-Aktie einige Widerstände und notiert nun knapp oberhalb der Barriere bei 3,70 Euro. Die 200-Tage-Durchschnittslinie hat nach oben gedreht.
Die Marktkapitalisierung beträgt nun 46 Millionen Euro, bei einem geschätzten Jahresumsatz, der ein paar Millionen Euro darüber liegen dürfte. Das Eigenkapital kommt allerdings lediglich auf 7,4 Millionen Euro, während sich die liquiden Mittel auf schöne 1,8 Millionen Eurosummieren.
Lion E-Mobility befindet sich offenbar auf einem profitablen Wachstumspfad, was durchaus für weitere Kurssteigerungen spricht. Aufgrund seiner Schwankungsfreudigkeit bleibt das Papier dennoch eher nervenstarken Investoren vorbehalten.
Lion E-Mobility-Aktie (Tageschart): positiv, dynamisch aufwärts nach Bodenbildung