Rolf Buch ist der derzeit wohl aktivste Vorstand einer Immobilien-Gesellschaft in Deutschland. Kein Wunder, dass es seine Vonovia bereits als erster Immo-Titel überhaupt in den DAX, also unter die wichtigsten 30 deutschen Titel, geschafft hat. Und sein Werk scheint noch nicht vollendet. Denn er hat schon wieder ein Unternehmen im Auge, welches er unter das Dach der Vonovia ziehen will. Aktuelles Zielgebiet scheint dabei Österreich zu sein. Denn erst im Frühjahr kaufte Buch die Wiener Conwert. Jetzt ist Buwog an der Reihe.
Buch ist der Deal 5,2 Milliarden Euro wert. Dafür erhält er ein Portfolio, welches gut zum Bochumer Konzern passt. Denn rund die Hälfte der 49.000 Buwog-Wohnungen liegt in Deutschland, vor allem in den Zentren Berlin und Hamburg. Der größte Teil des Restes steht in Österreich (in Städten wie Wien, Graz, Klagenfurt, Salzburg und Villach).
Am Markt kommt die Transaktion bislang noch nicht sonderlich gut an. Die Vonovia-Aktie (A1ML7J) startet etwas leichter in den freundlichen Börsentag und notiert aktuell im Bereich von 41,30 Euro. Der Grund: Analysten bezeichnen den Kaufpreis als hoch, zumal Vonovia einen kräftigen Aufschlag auf eine Aktie bezahlt, die auch vorher schon kein Schnäppchen war. Langfristig sehen wir von Plusvisionen den Deal allerdings positiv. Denn nur durch Größe kann Vonovia seine Skaleneffekte nutzen. Und Fundamental ist die Vonovia-Aktie mit einem KGV von zehn und einer Dividenden-Rendite von 3,2 Prozent weiter attraktiv bewertet – obwohl der Titel quasi auf Rekordniveau notiert.
Als Alternative kommt ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der BNP Paribas (PP2N76) ins Spiel. Es bringt maximal 6,8 Prozent (13,4 Prozent p.a.), wenn die Vonovia-Aktie bis zum 15. Juni 2018 nicht unter 35 Euro (Abstand: 15,6 Prozent) fällt. Erweist sich der Puffer überraschend nicht als ausreichend, dann tilgt die BNP in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.
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Vonovia-Aktie (Wochenchart): intakter Aufwärtstrend
Bildquelle: Vonovia
3 Kommentare
Auf allen möglichen Ebenen hat der Großvermieter versucht, mehr Geld von seinen Mietern zubekommen. Mehr als hundert Beschwerden hat allein in den letzten Wochen der Dresdner Mieterverein erhalten. Dieser prüft, wenn das gewünscht wird, die Bescheide der Vermieter.
Innerhalb von zwei Wochen hat der Verein bei 81 Mieterhöhungen 63 fehlerhafte Bescheide gefunden, berichtet Vereinssprecher Mathias Wagner. Man habe den Eindruck das Gerichte, Parteien und Regierung hinter Vonovia stehen. Warum??? …ganz einfach, weil keine politische Sau die Vonovia einmal kritisch in denMund nimmt.Wie lange will sich das deutsche Volk eigentlich noch belügen lassen?Klaus Freiberg mit einem Jahresgehalt von 2,5 Millionen Euro auf Platz vier und Thomas Zinnöcker auf Platz sieben, der immerhin noch mit schlappen 2 Millionen Euro nach Hause gehen kann.
So zahlt sich der vor allem aufgrund gestiegener Mieteinnahmen erzielte deutliche
„Gewinnsprung“ auch in den Gehaltslisten der VONOVIA-Vorstände in – im Wortsinn Ich rate jedem Mieter die Kaution auch zu prüfen.
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