Das dritte Quartal lief gar nicht schlecht für den Zuckerproduzenten Südzucker: Das operative Konzernergebnis legte, wie prognostiziert, deutlich auf 66 (Vorjahr: 39) Millionen Euro zu. Auch die ersten neun Monate waren von angenehmer Süße. Von 1. März bis 30. November 2020 wurde ein Konzernumsatz von 5.089 (Vorjahr: 5.028) Millionen Euro erzielt. Das operative Konzernergebnis konnte deutlich auf 195 (Vorjahr: 113) Millionen Euro gesteigert werden.
Da könnte der geneigte Anleger meine, alles gut soweit. Doch an der Börse wird es dennoch bitter für die Südzucker-Aktie, sie stürzt ab. Grund dafür ist der Ausblick auf das vierte Quartal in der Sparte Zucker: Das operative Konzernergebnis in diesem Segment wird eher im unteren Bereich der erwarteten Ergebnisbandbreite von 300 bis 400 Millionen Euro gesehen.
Nun kommt der Lockdown, der es sicherlich nicht besser macht, Plätzchen backen hin oder her. Das vierte Quartal ist ohnehin traditionell schwach bei Südzucker. Für das Geschäftsjahr 2020/21 prognostiziert die Südzucker-Konzernleitung nun einem Umsatz von 6,6 bis 6,8 (Vorjahr: 6,7) Milliarden Euro. Das operative Konzernergebnis soll sich von 116 Millionen Euro im Vorjahr deutlich verbessern und wird in einer Bandbreite von 190 bis 240 Millionen Euro erwartet.
Der jüngste Kursrückschlag macht den Blick auf den Langfristchart spannend (siehe Monatschart unten): Im Bereich von 11,70 Euro befindet sich eine Unterstützungslinie, die sich gemeinsam mit der Haltezone bei knapp zehn Euro in den zurückliegenden Jahren immer wieder als recht robust herausgestellt hat. Negativ fällt allerdings auf, dass die Markttechnik (MACD) eher auf eine Schwächephase hindeutet.
Nichts desto trotz nähert sich die Südzucker-Aktie Kursen, die sich in der Vergangenheit als gutes Einstiegsniveau für antizyklisch agierende Investoren erwiesen hat. Gleichwohl bleibt die Südzucker-Aktie risikoreich.
Südzucker-Aktie (Monatschart): Unterstützungszone