Rubrik: Investainment

Kanzler Angela Merkel greift zu Hörer. Dran ist Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) und damit einer der wichtigsten Köpfe in der Eurozone. Ein paar Floskeln. Höflich. Nett.
Dann Merkel: Was war das in Jackson Hole?
Draghi: Nur so eine Idee.
Merkel: Eine Idee … Wieso weiß ich nichts von dieser sogenannten Idee?
Draghi: Es war so direkt nach dem Vortrag … Es ging nur um mehr Flexibilität.
Merkel: Bei was?
Draghi: Beim Sparen …
Merkel: Was ist schlecht am Sparen. So nicht mehr gespart werden?
Draghi: Doch. Natürlich. Nur vielleicht …
Merkel: Was vielleicht?
Draghi: Nicht so viel …
Merkel: Nicht so viel …
Draghi: Es ist vielleicht gerade nicht so gut …
Merkel: Nicht so gut … so …
Draghi: Ja, die Arbeitslosigkeit, das Wachstum, Deflation …
Merkel: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Draghi: Andere sehen das womöglich nicht ganz so …
Merkel: Die anderen, ich höre immer nur die anderen. Wer zahlt, schafft an, so ist es doch.
Draghi: Vielleicht nicht ganz so streng …? Etwas lockerer …? Mit den Staatsfinanzen.
Merkel: Bin ich nicht locker? Hier gibt es Leute, die sagen, ich sei viel zu locker! Die rücken mir auf die Pelle.
Draghi: Also gut, locker …
Merkel: Wenn es wieder einmal etwas geben sollte mit Flexibilität und locker und Sparen, dann wissen wir das vorher. Capitò? Sì? Chiao.
tüt tüt tüt tüt …
Draghi: Puuuuh …

Spannend: Die Europäische Zentralbank (EZB) will den weltweit größten Vermögensverwalter, Blackrock, als Berater für das Asset-Backed-Securities-Kaufprogramm beschäftigen. Der Ex-Goldman-Sachs-Mann und jetzige EZB-Chef Mario Draghi holt damit quasi die Wall Street in die EZB hinein. Interessenskonflikte sollen ausgeschlossen sein, heißt es aus der Presseabteilung. Also Entwarnung und alles wieder an die Arbeit …? Sollte Blackrock einige Asset Backed Securities (ABS) irgendwo im Portefeuille haben, die sie eigentlich loswerden möchte, muss sie wohl wo anderes nachfragen als bei EZB … Es bleibt ein Beigeschmack.
Asset Backed Securities (ABS) sind verbriefte Darlehen. Dabei schnüren beispielsweise Banken verschiedene Kredite, gut wie schlechte, manchmal überwiegen die schlechten, zu einem Paket zusammen und verkaufen dieses an einen Investor. Der Clou: Die Bank ist ihre Risiken (mitunter faulen Kredite) los und kann, da die Bilanz bereinigt ist, wieder neue Kredite vergeben. Nun ist es allerdings so, dass derzeit Investoren recht reserviert sind, was faule Kredite angeht – und so müssen die Notenbanken, in diesem Fall die EZB, einspringen. Die EZB hofft dadurch die Kreditvergabe in der Eurozone anzukurbeln.

I could spoil the markets with a single thought. Bildquelle: ECB [bearbeitet] [View the story „The hidden Draghi speaking“…

Wann wird die EZB die Leitzinsen weiter senken? Wann wird die Fed die Zinsen wieder erhöhen? Was sagt Janet Yellen? Welche Hinweise gibt Mario Draghi? Es ist ein ewiges Taxieren und Warten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat entschieden: – Leitzinssenkung von 0,25 auf 0,15 Prozent – Negative Einlagenzinsen für Banken von -0,1…

Wenn sich EZB-Chef Mario Draghi Gedanken zur Geldpolitik macht, geraten die Kurse ins Rutschen. Er ist einer der einflussreichsten Männer…

Tim Cook läuft durch die Gänge der Apple-Zentrale. Er könnte glücklich sein. Carl Icahn hat sich in Carl iCahn umbenannt und ist zufrieden. Die Dividende wird erhöht die Aktienrückkäufe aufgestockt. Die Zahlen stimmen. Aber er möchte wie Steve sein, ein Erfinder sein, der neue tolle Produkte entwickelt.