Rubrik: ETFs

Ein wenig Ironie steckte schon in der Liste der Vortragenden beim diesjährigen großen Fondskongress in Mannheim, dem Stelldichein der Branche. Yanis Varoufakis hat man als Auftaktredner geladen, jenen ex-Finanzminister aus Griechenland, der spieltheoretisch gegen Wolfgang Schäuble den Kürzeren zog. Immerhin – Varoufakis zeigte sich witzig, pointiert und klar in der Meinung wie immer. Anders als ex-Nationaltorwart Oliver Kahn. Nachfragen waren bei seinem Vortrag zu Flexibilität, Motivation und Aufgaben eines Coaches nicht zugelassen. Vielleicht wollten die Veranstalter des Fondskongresses diese Nachfragen aber auch bewusst vermeiden. Denn Kahn war als Partner der Fondsgesellschaft Franklin-Templeton geladen und aktive Fondsmanager und Kahn – das passt eigentlich gar nicht zusammen.

Der DAX wird nun doch etwas zögerlich. Schließlich steht die turnusmäßige Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Wird Präsident Mario Draghi wie bereits angedeutet die Geldpolitik für die Eurozone nochmals lockern? Alles andere wäre wohl für die Märke eine (schlimme) Überraschung. Die EZB hat sich in den vergangenen Wochen schon sehr weit vorgewagt mit ihren Äußerungen zur Weltkonjunktur und dazu, dass Inflationsziel von 2 Prozent unbedingt erreichen zu wollen. Davon ist die EZB noch weit entfernt. Im November lag die Preissteigerungsrate in der Eurozone im Jahresvergleich bei nur 0,1 Prozent, wie auch schon im Oktober. Experten hatten mit 0,2 Prozent gerechnet. Und auch die Kerninflationsrate ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak fällt im November mit 0,9 Prozent nach 1,1 Prozent im Oktober wieder zurück.

Gold scheint sich tatsächlich weiter nach unten bewegen zu wollen, wenn sich der jüngste Abwärtsschub nicht noch als Bärenfalle herausstellt. Die Abwärtsbewegung seit Mitte Oktober beim Gold ist doch sehr beeindruckend – eine Aneinanderreihung sehr vieler dunkler Kerzen.

Was ist das? Gold. Es steigt. Deutlich. Ist das die Wende? Endlich, werden die Gold-Bugs stöhnen. Wir haben es schon immer gesagt. Gold wird wieder kommen. Natürlich wird Gold wieder kommen. Aber ist es jetzt schon soweit? Seit seinen Tiefs im Juli/August hat das Edelmetall rund 100 Dollar zugelegt. Widerstände wurden überwunden. Seit Juli wurden die alten Tiefs während der Konsolidierungsphasen nicht wieder unterschritten. Der Markt scheint nach oben zu wollen, zumindest kurzfristig.

Mögen Sie es heiß oder besser gesagt kalt? Beides ist auch nicht verkehrt, denn es geht um den Aktien-Markt in Russland, bei dem es einem schnell heiß und kalt werden kann. Trotzdem oder gerade deswegen zählt die russische Aktien-Börse zu meinen Lieblingsmärkten, obwohl ich dort nur mit äußerster Vorsicht investieren würde. Aber die aktuelle Bewertung der russischen Aktien ist einfach sensationell. Liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis eigentlich noch über eins? Ja, wird es, aber vermutlich nicht viel.

Der Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel war die vergangenen Tagen in einigen Golfstaaten unterwegs. Er besuchte mit einer Wirtschaftsdelegation Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar. Die Region ist hochinteressant für die deutsche Wirtschaft. Es lockt die Kombination aus Reichtum und dem Willen unabhängiger vom Öl zu werden. Einst unter dem Wüstensand gefunden, begründet es den sagenhaften Wohlstand.

Auch wenn die EZB vorerst davon absieht, Euro-Staatsanleihen aufzukaufen — „Wir haben über diese Option nicht gesprochen“, verkündete Jean-Claude Trichet…

Scope Analysis veröffentlicht das erste umfassende ETF- und Index-Rating in Deutschland

Was war das? Plötzlich steht Gold wieder bei fast 1000 Dollar die Unze. In diesen Regionen hat sich Gold (wollte…