[highlight]Sherlock_221b // Was Sie über die Märkte wissen sollten.[/highlight]
260215 // Der DAX klettert weiter – und derzeit bedeutet das immer auch ein neues Rekordhoch. Griechenland ist egal, obwohl Finanzminister Wolfgang Schäuble inzwischen „fassungslos“ sein soll, über das Verhalten von seinem Kollegen Yanis Varoufakis. Doch – mal ehrlich – wer denkt heute noch daran, seine Schulden zurückzubezahlen? Auch die Kreditberge sonst wo in der Eurozone, den USA oder in Japan werden auf seriöse Weise nicht zu tilgen sein. Gerade deswegen haben wir schließlich die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und auch die der anderen großen Notenbanken. Der Zauber des Weg-Druckens liegt in der Luft. Einziges Manko dabei: Die Inflation, die man braucht, um die Schulden zu entwerten, will nicht so recht steigen. Selbst die USA befindet sich nach den jüngsten Zahlen nun in einer Deflation.
EZB-Chef Mario Draghi hat bereits seinen festen Willen bekundet, die Deflation einfach durch eine Geldflut wegzuspülen. Seine Kollegin von der US-Notenbank (Federal Reserve), Janet Yellen, hat dies schon eine ganz Weile getan, druckt jetzt nicht mehr, könnte aber, wenn sich das mit der Deflation verfestigt, wieder einsteigen ins Quantitative Easing. Wobei der Rückgang der Inflationsrate vor allem auf den niedrigen Öl-Preis zurückzuführen ist. Sonst läuft die Konjunktur in den USA recht gut. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sind überraschend deutlich angestiegen und auch die durchschnittlichen Stundenlöhne sind geklettert. Sie wird sich die Daten weiter sehr genau ansehen, wie angekündigt. Kaum vorstellbar ist jedoch, dass sie in der jetzigen Situation die Leitzinsen strafft.
Der Bund Future reicht ein neues Rekordhoch. Bundesanleihen bleibe auch bei Negativ- oder Minizinsen attraktiv. In Spanien sinken die Renditen für 10-jährige Anleihen unter 1,25 Prozent.
Gold schein gerade nochmal die Kurve bekommen zu haben und befindet sich wieder im Aufwärtstrendkanal.
Öl (Brent) scheint sich nach oben zu orientieren. Klar ist das aber noch nicht. Für Long ist es wohl noch zu früh.
Der Allianz-Konzern legt Zahlen vor, die recht gut ausfallen. Die Börse ist dennoch enttäuscht. Sie hatte mehr erwartet. Sensationell ist die Dividende von 6,85 Euro. Woraus sich eine Dividendenrendite von 4,6 Prozent errechnet.
Die Bayer-Aktie hat wohl den schönsten Aufwärtstrend im DAX. Auch heute begeistert der Konzern wieder mit seinem Jahresergebnis. Das Papier steigt um 3,5 Prozent.
Die Zahlen der Telekom sind gut, aber nicht sehr gut. Die Börse ist ein bisschen enttäuscht, was sie mit einem Minus von 0,6 Prozent quittiert. Aber die Aktie notiert wieder über 16 Euro. Der Konzern will 0,50 Euro Dividende zahlen. Erst in den kommenden Jahren soll es wieder mehr werden. Rendite jetzt: 3,1 Prozent.
Bildquelle: Bayer [bearbeitet]
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