Plusvisionen

DAX // Weißer Sommer in Pjöngjang

Börsianer merken es an allen Ecken und Ende: es ist Sommerzeit am Aktienmarkt. Das ist auch gut so. Die Altvorderen sagen früher: Die Börse müsse atmen. Sie meinten damit, dass die Kurse nicht nur steigen können. Das taten sie auch, grob von Februar 2016 bis Juni dieses Jahres. Dann verpuffte die Weiße-Haus-Trump-Hausse und der Bonus mutierte zum Malus. Der US-Präsident ist inzwischen zur Belastung geworden, zumal sein kongenialer Gegenspieler im nordkoreanischen Pjöngjang mit (roten) Knöpfen spielt, wie das kleine (durchgeknallte) Jung schon immer gerne getan haben. Die Börse mag keine Atomraketen. Auch das ist gut so.

Weiter bereitet (zumindest) Stirnrunzeln: der Diesel-Skandal, die steigenden Zinsen, die künftige Geldpolitik, die Weltkonjunktur – und natürlich die wahnsinnigen Terroranschläge wo auch immer. Wir alle (die Börse ist ein Spiegelbild davon) wollen Sicherheit, auch wenn wir wissen, dass es keine absolute Sicherheit gibt.

So kam, wie es (fast) kommen musste, die Börse klickte unter der Last all dieser Unwägbarkeiten ein – oder sie nahm es zum Anlass, um einknicken zu können, weil sie nach den ganzen Kurs-Steigerungen einfach erschöpft war, mal durchatmen.

Charttechnisch gab es (im Wochenchart, siehe unten) einen Abendstern (Evening Star) und ein Bearish Engulfing, die Unterstützungslinie bei 12.390 Punkten wurde unterschritten und der seit Juli 2016 bestehende Aufwärtstrend auch. Die Trendfolgeindikatoren stehen zwar noch auf long, sie haben sich aber bedenklich nach unten gebogen. Als nächste Auffanglinien warten nun 11.435 Punkte (Dezember-Hoch von 2015) und der Aufwärtstrend vom Februar 2016 bei 10.950 Zähler. Die 200-Tage-Durchschnittlinie, auch ein Unterstützung, verläuft aktuell bei 11.965 Zählern.

Im Tageschart sind auch noch Kurslücken (Gaps) bei 9.656 Punkten vom 11. Juli 2016 und bei 10.874 Punkten vom 7. Dezember 2016 offen geblieben. Der DAX liebt es solche Gaps noch zu schließen. Alles in allem, die Konsolidierung könnte sich noch weiter fortsetzen.

Fundamental ist der DAX weder günstig noch teuer: Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt laut Daten der schönen Site Boersengefluester bei 17, bei einem Zehnjahresdurchschnitt von 18. Die Dividenden-Rendite beträgt im Schnitt 2,6 – bei einem langjährigen Durchschnitt von 3,0.

Interessant (spannend) können in solchen Zeiten Inline-Optionsscheine sein. Plusvisionen hatte hier schon auf einen hingewiesen. Aktuell als Beispiel: HU8NTP. Der obere Level liegt bei 13.400 und der untere bei 9.400 Punkten. Die maximale Rückzahlung beträgt 10,00 Euro, wenn die Barrieren bis zum 14. Dezember 2017 nicht verletzt werden. Derzeit notiert der Schein bei 8,78 Euro (Brief). Es errechnet sich somit eine Rendite-Chance von 13,9 (41,9 p.a.) Prozent. Aber Vorsicht: Ein Barrierebruch bedeutet einen Totalverlust.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

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Bildquelle: Thomas Max Müller_pixelio.de
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