Plusvisionen

DAX // Ermüdungserscheinungen

Ganz locker, das war einmal. Die Chefin der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, gibt sich immer zugeknöpfter. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hat sie die Leitzinsen angehoben. Die Fed-Fund-Rate befindet sich nun bei 1,00 bis 1,25 Prozent. Gut, wirklich straff ist auch das nicht, aber immerhin, nach rund einem Nullzins-Jahrzehnt. Und: Yellen hat weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Ende 2019 soll der Leitzins wieder 2,9 Prozent betragen. Das wäre dann doch schon so ein Hauch von Normalität. Zudem will die Fed ihre Bilanzsumme ganz langsam wieder reduzieren.

Doch all das ist (ferne) Zukunft. Wer weiß schon, was bis dahin noch alles passiert, mit der Konjunktur, mit Trump … Aber immerhin bemüht sich die Fed die Exzesse der Vergangenheit, aufgrund der Finanzkrise 2008/2009, zu bereinigen. Einstweilen bleibt es bei einem leicht positiven Ausblick für die Wirtschaftsentwicklung. Spannend wird sein, was mit den Preisen passiert. Zu beobachten ist derzeit vor allem eine Inflation der Vermögenspreise, während die Verbraucherpreise eher auf recht niedrigem Niveau verharren. Die Fed wird beides im Blick behalten.

Die Aktienmärkte gemessen an Dow Jones und DAX reagieren gelassen-freudig auf die Zinspolitik der Fed. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Nicht Taube, nicht Falke. Das passt. Der Euro gibt gegenüber dem Dollar etwas nach und bleibt gleichzeitig in seinem übergeordneten Aufwärtstrend.

Charttechnisch sind im DAX allerdings Ermüdungszeichen zu erkennen. Seit Mitte Mai kommt er nicht mehr vom Fleck. Das mag nun eine Konsolidierung im Aufwärtstrend sein – oder es kommt zu einer (zwischenzeitlichen) Top-Bildung. Der Anstieg seit Dezember (2016) war ziemlich steil. Die Abstände zu den Aufwärtstrendlinien und zur 200-Tage-Durchschnittslinie sind dadurch groß geworden (siehe Chart unten). Ergo: Zu großer Sorge besteht dennoch (noch) kein Anlass, aber Sorglosigkeit ist auch nicht ratsam.

Wer Mut hat und an einen Seitwärtstrend im DAX glaubt, für den könnte ein Inline-Optionsschein interessant sein. Beispiel: HU89B1 der HVB. Der Schein wird an der Börse in Stuttgart derzeit bei 7,92 Euro gehandelt. Werden die beiden Barrieren bei 10.800 und 14.600 Punkten bis zum 14. Dezember 2017 nicht verletzt, dann gibt es eine maximale Rückzahlung von 10,00 Euro. Das entspricht einer Rendite-Chance von 26,3 Prozent (51,3 Prozent).

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