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DAX sorgt sich wieder // ZEW, Euro, Leoni, Eon, RWE, SAP

Leoni, Aktie. Börse

Bildquelle: Leoni

Es bleibt dabei: Der Markt ist verschnupft, wie das halt so ist in dieser Jahreszeit. Mal ist es die Fed, mal China, mal Japan, mal VW und dann wieder irgendein Konjunkturindikator, so wie heute der ZEW, der auf die Gesundheit schlägt. Der DAX verliert deutlich – und von der aufkommenden Kaufpanik ist nichts mehr zu spüren. Es überwiegen wieder die Sorgen um die Konjunktur.

Der ZEW Indikator ist deutlich gefallen, wegen der Volkswagen DieselGate und weil es auch sonst in den Schwellenländern (Emerging Markets) nicht mehr so gut läuft. Aufgrund der voranschreitenden Erholung in der Eurozone sei ein Rezession in Deutschland allerdings unwahrscheinlich, diagnostiziert ZEW-Präsident Clemens Fuest. Wir werden sehen, schließlich ist es nicht sonderlich gut bestellt um die Weltwirtschaft.

Der Lichtblick dabei: Mit den schlechter werdenden Aussichten für die Konjunktur dürfte eine Leitzinserhöhung durch die amerikanische Notenbank in immer weitere Ferne rücken. Im Gegenteil: Womöglich wird die Geldpolitik weltweit demnächst sogar noch lockerer.

Das allein wird allerdings nicht reichen, um den DAX steigen zu lassen. Rezessionen mag die Börse gar nicht (weil dann meist auch die Unternehmensgewinne fallen). Für eine optimistisches DAX-Szenario wird es zumindest ein klein wenig Wachstum brauchen.

Erstaunlich gut hält sich der Euro gegenüber dem Dollar angesichts des ZEW. Die Devisenmärkte scheinen immer weniger mit einer US-Leitzinserhöhung zu rechnen.

Ein schlechtes Konjunktur-Ohmen? Der Autozulieferer Leoni nimmt seine Prognosen für die Jahre 2015 und 2016 zurück. „Die Geschäftsaussichten des Unternehmens werden durch verschlechterte wirtschaftliche Rahmenbedingungen in China und Russland getrübt, die voraussichtlich zu Nachfragereduzierungen führen; auch das US-Geschäft mit der Nutzfahrzeugindustrie sowie das Umsatzvolumen einzelner Kunden werden sich wahrscheinlich nicht auf dem bislang geplanten Niveau bewegen“, erklärte der Nürnberger Kabelhersteller. Die Aktie fällt um 35 Prozent.

Wenig Energie versprühen nach der Kurserholung auch die Versorger Eon und RWE. Es bleiben die Sorgen um das künftige Geschäftsmodell, weshalb schnell Gewinne mitgenommen werden.

Gute Geschäfte in der Cloud macht SAP. Die Aktie legt deutlich zu. Eine Bestätigung für die Attraktivität dieses Geschäftsfeldes.

Bildquelle: Leoni

 

 

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