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Tesla Aktie // Elon, sein Jünger und die Weltherrschaft

Bildquelle: Tesla

Tesla ist Glaubenssache und wo Glaube ist, da sind auch Jünger und wo Jünger sind, da steigen die Kurse, meist, sehr stark. Bei der Tesla-Aktie ist das so, obwohl das Unternehmen noch nie Gewinn gemacht hat, im ersten Halbjahr gerade einmal 47.077 Fahrzeuge auslieferte und an der Börse dennoch rund 50 Milliarden Euro [ähnlich viel wie BMW, siehe hier] wert ist.

Aber um harte, belastbare Fakten geht es bei Tesla nicht unbedingt, noch nicht, wie gesagt, bei dem E-Autobauer wird die Zukunft [anderer Begriff für Glaube] gehandelt und diese soll rosig sein, glaubt die Börse. Die Jahresproduktion des neuen Modells 3 soll auf 500.000 Stück pro Jahr schnellen – sicherlich ein Kunststückchen. Dann könnte der Cash-flow – vielleicht 2018 – auch positiv werden. Momentan verbrennt investiert Tesla noch reichlich Geld. Im ersten Halbjahr waren es 1,16 Milliarden Dollar (negativer freier Cash-flow) bei einem Nettoverlust von 401 Millionen Dollar.

Na ja, Tesla muss nicht knausern, das Unternehmen hat noch rund 3,0 Milliarden Dollar auf der hohen Kante, wovon im zweiten Halbjahr allerdings 2,0 Milliarden Dollar für die Modell-3-Fertigung, für die Gigafactory, den Vertrieb oder für das Supercharger-Netz ausgegeben investiert werden sollen. Auch dafür will Tesla demnächst zusätzliche 1,5 Milliarden Dollar durch Anleihen einsammeln. Derzeit sitzen die Kalifornier bereits auf 7,5 Milliarden Dollar Schulden.

Glaube Marketing kann Tesla gut. Der charismatische Chef Elon Musk verkauft alles. So glaubt wohl so mancher Anleger, dass Tesla in Sachen E-Mobilität kurz vor der Weltherrschaft stehe. Das sollte skeptisch machen, auch wenn Tesla noch ein wenig Versorger und großer Content-Sammler [siehe auch hier] ist.

Was Tesla allerdings erkannt hat ist, dass es bei der E-Mobilität um die Akkus (Batterien) geht. Hier liegt die Wertschöpfungstiefe – und nicht beim Motor, wie bei Diesel-Fahrzeugen oder Benzinern. Wer bei der Akku-Produktion vorne liegt, wird künftig wahrscheinlich satte Gewinne abschöpfen. [Es wäre deshalb sinnvoll, wenn Deutschland eine eigene Akku-Industrie aufbauen würde, die Voraussetzungen wären da. Dadurch wäre auch die Abhängigkeit von China in diesem Bereich gemildert.]

Charttechnisch ist die Tesla-Aktie aus einer längeren Seitwärtsbewegung im April nach oben ausgebrochen. Der anschließende Anstieg trieb die Aktie bis nahe an die 400-Dollar-Marke. Dann kam es zum Pullback auf die Ausbruchslinie bei 300 Dollar. Jetzt geht es wieder aufwärts. Technisch ist das ingesamt positiv zu werten.

Alternativ zur Aktie könnten Anleger mit Teilschutz auf Tesla setzen. Beispiel: das Discount-Zertifikat (PR60GF) der BNP. Es bietet einen Discount (Verlustpuffer) von 21 Prozent. Möglich ist eine schöne Rendite von 7,3 (11,8 p.a.) Prozent, wenn am 16. März 2018 der Cap von 310 Dollar nicht unterschritten ist. Das Zertifikat ist nicht währungsgesichert (quanto).

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[highlight]Tesla-Aktie (Wochenchart): technisch positiv[/highlight][divider_flat]

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