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Die glorreichen 15 :: Plusvisionen ETF Musterdepot // Schöne neue Geld-Welt

[highlight]Strategie-Update vom 26. Januar 2015: Schöne neue Geld-Welt[/highlight][divider_flat]

Jetzt ist es raus. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi geht auf große Euro-Shopping-Tour. Dabei will er für 1.140 Milliarden Euro Staatsanleihen bis September 2016 in sein Beutelchen tun. Und danach muss auch noch nicht Schluss sein. Wenn bis dahin nicht die Inflation angesprungen ist und die Konjunktur in der Eurozone in Schwung, wieso dann nicht einfach weiterkaufen? Ist ja kein Problem. Die Euros, die man dafür braucht druckt die EZB schließlich selber.

Praktisch. Sie machen sich deshalb Sorgen um den Euro? Dürfen Sie auch, denn wenn es von etwas ganz viel gibt, ist es häufig auch schnell ganz wenig wert. Aber beim Euro ist das sozusagen Kalkül. Die EZB möchte ja, dass der Euro immer weniger wert wird, weil dann diejenigen, die etwas zu verkaufen haben mehr von diesen (wertloseren) Euros wollen. Die Preise steigen. Inflation. Endlich, würde man in den EZB-Türmen sagen. Zudem verliert der Euro auch gegenüber anderen Währungen, beispielsweise im Vergleich zum Franken oder zum Dollar an Wert-schätzung. So aber lassen sich Waren aus der Eurozone leichter in die Welt verkaufen, was die Wirtschaft in Schwung bringen soll. Die deutsche Exportindustrie hat vermutlich noch nie derart paradiesische Zustände erlebt wie derzeit. Deren Gewinne werden wohl explodieren.

Allerdings könnte es einen kleinen Engpass geben. Dann nämlich, wenn die Konsumenten aus der Eurozone keine Kredite bei den Banken nachfragen und diese dann auf dem ganzen schönen, billigen Draghi-Geld sitzen bleiben. In diesem Fall gäbe es wieder keinen Aufschwung. In nächsten Schritt müsste Draghi den Verbrauchern das Geld direkt in die Hände drücken. Kauft! Kauft! …

Und da gibt es ja noch die USA. Wie lange werden diese sich den immer schwächer werdenden Euro gefallen lassen. Er ist auch ein Dämpfer für die US-Ausfuhren. Ich vermute mal, dass es in diesem Jahr keine Leitzinserhöhung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) geben wird. Vielleicht gibt es sogar ein neues US-QE-Programm. Noch aber dürfte alles abgesprochen sein zwischen Mario Draghi und Janet Yellen, der Fed-Chefin.

Aktien bleiben ein Gewinner dieser ganzen Geldschwemme. Wenn er Euro an Wert verliert, werden sie automatisch wertvoller. Das ist Economy by Simbabwe. Dort hatte man vor ein paar Jahren ein Inflationsproblem mit ein paar Hunderttausend Prozent. Doch die Aktien dort sind noch um ein paar Hunderttausend Prozentpunkte mehr gestiegen.

Aber auch Anleihen aus der Eurozone dürften noch im Kurs weiter zulegen, während vice versa ihre Renditen fallen.

Ein Triebfeder für die globale Wirtschaft bleibt der niedrige Öl-Preis, auf wenn die Effekte längst nicht mehr so deutlich sind wie früher.

Gold hat ja insbesondere in schwachen Euro (siehe oben) wieder zugelegt. Ob das ein dauerhafter Aufschwung wird? Notenbanken sehen es ja traditionell nicht so gerne, wenn man ihnen Konkurrenz macht.

[highlight]Depot-Report vom 23. Januar 2015: +21,44 Prozent. Hier abrufen. [/highlight][divider_flat]

Musterdepot

Grundsätzlich gilt:

Geldanlage sollte kein Hobby sein, weil Hobbys oft kostspielig sind. Geldanlage sollte einfach und transparent sein. Die Depotanteil sind (zunächst) festgelegt. Steigt eine Position deutlich an und erhöht so seinen Depotanteil, wird verkauft, bis die Gewichtung wieder stimmt. Das klingt langweilig, ist aber effektiv (siehe Hobby).

Aktien haben einen besonderen Reiz. Sie stellen Produktivvermögen dar. Mit diesem Kapital kann etwas entstehen, Lebensverbesserndes, Lebensrettendes, Lebenserhaltendes, Arbeit und Auskommen wird geschaffen. Es geht etwas voran und der Investor wird Miteigentümer. Bei Anleihen können auch Investitionen (etwa bei Unternehmensanleihen) finanziert werden, allerdings durch Fremdkapital. Der Anleger wird Gläubiger und nicht Miteigentümer. Dagegen liegt ein Edelmetall wie Gold nur einem Safe und schafft dadurch keine neuen Werte, diese sind allerdings teilweise vorher für die Exploration und das Schürfen entstanden.

Risikohinweis: Natürlich beinhaltet das Musterdepot keinerlei Empfehlungen oder gar Handlungsanweisungen. Auch stellt das Musterdepot keine Empfehlung dar, das Portfolio eins zu eins oder auch nur ähnlich zu replizieren. Jeder Anleger sollte selber wissen, was er kauft und verkauft.

 

Bildquelle: a_sto / photocase.de

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