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Die glorreichen 15 :: Plusvisionen ETF Musterdepot // Goldlöckchen

[highlight]Strategie-Update vom 21. November 2014: Goldlöckchen[/highlight][divider_flat]

Es bleibt dabei: Der deutsche Aktienmarkt wird weiter vom billigen Geld getrieben. EZB-Präsident Mario Draghi hat noch einmal bekräftig die niedrige Inflation und Inflationserwartungen „mit Druck“ zu bekämpfen. Neben dem Aufkaufprogrammen für Pfandbriefe (Covered Bonds) und Kreditverbriefungen (ABS-Papiere) scheint es nur noch eine Frage der Zeit bis auch in größerem Umfang Staatsanleihen mit frisch gedrucktem Geld gekauft werden. Draghi hat bereits das Ziel ausgegeben die Bilanzsumme der EZB um rund 1 Billion Euro auszuweiten. Vermutlich wird er dazu Quantitative Easing (QE) brauchen. In der Tendenz dürfte das den DAX (und auch andere Aktienmärkte in der Eurozone) weiter nach oben treiben. Der Euro gegenüber dem Dollar wird darunter leiden, was auch gewünscht ist, um die Unternehmen der Eurozone wettbewerbsfähiger auf den Weltmärkten zu machen. Also ein zusätzliches Konjunkturprogramm und der Import von Inflation. Die Märkte für Staatsanleihen in der Eurozone sollten auch zulegen, mit der Aussicht, dass die Notenbank womöglich demnächst als Käufer auftritt.

In der Eurozone dürften auch die Forderungen stärker werden, fiskalpolitisch expansiver zu werden. Den meisten Spielraum hat hier Deutschland. Finanzminister Wolfgang Schäuble hat bereits 10 Milliarden Euro für Infrastrukturmaßnahmen spendiert. Es wird wohl nicht dabei bleiben.

In den USA ergibt sich eine Art Goldlöckchen-Szenario. Mit zu heiß und nicht zu kalt. Die Wirtschaft läuft gut genug, um die Fantasie auf steigende Gewinne anzuregen, aber ist wahrscheinlich nicht kräftig genug, dass es schon bald zu deutlichen Leitzinserhöhungen kommen wird. Die US-Notenbank (Fed) ist bereits aus QE ausgestiegen, was aber nicht heißt, dass sie auch wieder einsteigt, vor allem dann, wenn es am Arbeitsmarkt nicht so gut laufen sollte. Die Arbeitslosenrate in den USA ist zwar niedrig, doch viele der Jobs entstehen wohl eher im Niedriglohnsektor im Gastobereich. In der Industrie verschwinden die Arbeitsplätze nach wie vor. Zudem sieht man an der Bilanzsumme der Fed, dass diese im Gegensatz zur EZB schon einiges mehr getan hat. Auch deshalb will wohl Draghi nachziehen. Generell fühlt sich die Wall Street derzeit recht wohl mit der Kombination aus Konjunkturerholung und nach wie vor recht lockerer Geldpolitik.

Japan druckt derzeit wie kein anderes Land auf der Welt Geld. Allein das macht den Aktienmarkt dort zu einem Favoriten. Der Yen wird durch diese Politik schrittweise geschwächt und fällt gegenüber dem Dollar auf immer neue Mehrjahrestiefs, was einen wunderbaren Schub für die dortige Exportindustrie bedeutet. Japan kann nicht mehr anderes, als immer mehr Geld zu drucken. Die für kommendes Jahr geplante Mehrwertsteuer wurde nun erstmal verschoben. Aber wozu braucht Japan noch Steuern, wenn es die Notenpresse hat?

Gold und Öl sind stark gebeutelt. Hier könnte nun eine Erholung anstehen. Beide Rohstoffe werden sich aber langfristig schwertun, weil die Weltkonjunktur alles andere als brummt. Der Hauptrohstoffabnehmer China sah sich nun sogar genötigt die Leitzinsen zu senken, um seine Wirtschaft wieder zu beleben. Für eine längere Gold-Hausse fehlt es wahrscheinlich an Inflation. Physisches Gold bleibt als Versicherung interessant.

[highlight]Depot-Report vom 15. Dezember 2014: +10,06 Prozent. Hier abrufen. [/highlight][divider_flat]

Musterdepot

Grundsätzlich gilt:

Geldanlage sollte kein Hobby sein, weil Hobbys oft kostspielig sind. Geldanlage sollte einfach und transparent sein. Die Depotanteil sind (zunächst) festgelegt. Steigt eine Position deutlich an und erhöht so seinen Depotanteil, wird verkauft, bis die Gewichtung wieder stimmt. Das klingt langweilig, ist aber effektiv (siehe Hobby).

Aktien haben einen besonderen Reiz. Sie stellen Produktivvermögen dar. Mit diesem Kapital kann etwas entstehen, Lebensverbesserndes, Lebensrettendes, Lebenserhaltendes, Arbeit und Auskommen wird geschaffen. Es geht etwas voran und der Investor wird Miteigentümer. Bei Anleihen können auch Investitionen (etwa bei Unternehmensanleihen) finanziert werden, allerdings durch Fremdkapital. Der Anleger wird Gläubiger und nicht Miteigentümer. Dagegen liegt ein Edelmetall wie Gold nur einem Safe und schafft dadurch keine neuen Werte, diese sind allerdings teilweise vorher für die Exploration und das Schürfen entstanden.

Risikohinweis: Natürlich beinhaltet das Musterdepot keinerlei Empfehlungen oder gar Handlungsanweisungen. Auch stellt das Musterdepot keine Empfehlung dar, das Portfolio eins zu eins oder auch nur ähnlich zu replizieren. Jeder Anleger sollte selber wissen, was er kauft und verkauft.

 

Bildquelle: Screenshot

 

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