Plusvisionen

Öl-Preis // Saudis glauben an den Markt / Rendite satt im Seitwärtstrend

So viel Marktwirtschaft hätte man einen saudischen Öl- Energie-Minister gar nicht zugetraut. Ein Eingreifen in den Öl-Markt halte Khalid Al-Falih für nicht notwendig. Der Markt würde sich selbst ausbalancieren. Er bewege sich in die richtige Richtung. Salem aleikum. Das klingt so gar nicht nach einer Förderbegrenzung, wie sie von vielen erdölexportierenden Staaten gefordert wird. Es bleibt wohl beim Einfrieren, wie dies schon seit Monaten der Fall ist. Man wird nun weiter rätseln, wie die Überkapazitäten am Markt verschwinden sollen. Aber vielleicht sind diese den Saudis gar nicht so unrecht, da sie die Preise drücken und damit die amerikanische Fracking-Branche schwer belasten, während die Saudis angesichts günstiger Förderkosten noch immer eine Marge erzielen. Motto: Sind die Wettbewerber erstmal weg, dann wird das Öl-Geschäft schon wieder flutschen.

Nun, wäre da nicht die sich nur sehr mühsam voranschreitende Weltwirtschaft. So bleibt das Angebot hoch [auch der Iran dürfte wenig Interesse an einer Förderbegrenzung haben] und die Nachfrage nimmt nicht zu. Das alles sind nicht die besten Voraussetzungen für einen steilen Öl-Preis-Anstieg. Mal ganz abgesehen vom Trend hin zu erneuerbaren Energien. Öl als Brennstoff scheint doch irgendwie als Auslaufmodell (auch wenn das noch länger dauern dürfte als vielleicht vermutet).

Der Öl-Preis ist deshalb aktuell stark technisch geprägt: Der der drastische Kurssturz von 130 Dollar bei der Nordseesorte Brent bis auf 30 Dollar. Dann der Anstieg bis auf 55 Dollar mit der erneuten Rückschlag. Es wirkt derzeit nicht so, als wolle der Öl-Preis steil nach oben wegziehen – v-förmige Erholungen sind auch selten nach einem Preiseinbruch. Wahrscheinlicher ist eine Phase der Bodensuche im Seitwärtstrend.

Interessant könnte aktuell ein Inline-Optionsschein auf Öl (Brent Future) sein. Die SocGen bietet ein Produkt (SE4GEL) mit einer Rendite-Chance von 32,3 Prozent (145,7 Prozent p.a.), sofern weder die untere Barriere bei 35 Dollar, noch die obere bei 60 Dollar bis zum 9. Dezember 2016 verletzt wird. Wenn doch, dann bedeutet das einen Totalverlust.

[highlight]Öl-Preis (Brent): schwieriges Terrain[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Kurt Michel  / pixelio.de
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