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Marketwatch // DAX : Euro : Grexit : Spanien : Podemos : Bund Future : Dow Jones : Fed : Yellen : Deutsche Bank : Deutsche Telekom : Commerzbank : Eon : RWE : Gold

260515 // Und plötzlich ist der Euro so schwach, dass es selbst dem DAX mulmig wird. Die Wahlen in Spanien, bei denen die neue linke Protestpartei Podemos [Wir können] beachtliche Erfolge erzielen konnte und die andauernden Gerüchte über eine Pleite Griechenlands belasten die Gemeinschaftswährung doch sehr. Wobei es sich im Fall von Griechenland doch eher um die üblichen politischen Ränkespiele handeln sollte. Die Eurogruppe versucht Druck auf Griechenland zu machen, um dort doch noch Reformen in Gang zu bringen, während auf der Gegenseite Griechenland so ziemlich jedes Mittel recht ist, Zahlungen zumindest hinauszuzögern oder gar nicht mehr leisten zu müssen. Dass Griechenland eigentlich pleite ist, ist nicht neu. Neu ist auch nicht, dass letztlich weder die Eurogruppe noch Griechenland ein Interesse an einem Ausscheiden aus dem Euro haben.

Druck auf den Euro kommt auch aus den USA. Dort hält es die Chefin der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, für „angemessen“ noch in diesem Jahr die Leitzinsen zu erhöhen. [„… I think it will be appropriate at some point this year to take the initial step to raise the federal funds rate target and begin the process of normalizing monetary policy.”] Man wird abwarten müssen, ob die US-Wirtschaft sich wirklich entsprechend robust im Jahresverlauf präsentiert. Zuletzt hat die Fed eine sehr geschickte Kommunikationspolitik betrieben, die alles offen lässt. Mal sei die Konjunktur zu schwach für eine baldige Leitzinsanhebung, dann könne man sich so einen Schritt doch vorstellen. Die Märkte sind etwas ratlos, was sich auch am schwankenden Euro-Dollar-Kurs zeigt. Zurzeit stehen die Zeichen eher wieder auf Leitzinserhöhung in den USA.

Der DAX verliert bei all dem 1,6 Prozent und schließt dabei die Kurslücke (Gap), die am 19. Mai gerissen wurde. Der DAX kann offene Kurslücken (wie die meisten andern Indizes auch) nicht ausstehen.

Erstaunlich ist, dass der DAX heute auf die Euro-Rückgang mit Verlusten reagiert. Bislang wurde nahezu jede Euro-Schwäche mit einem Kursanstieg goutiert, da dies positiv für die Exportindustrie in der Eurozone ist.

Die Sorge gilt wohl eher Spanien und den dortigen Tendenzen in der Politik und der generellen Frage, ob Europa euro- und europamüde ist?

Die Schwäche am Aktien-Markt scheint allerdings kein reines europäisches Problem zu sein. Auch der Dow Jones sackt um 200 Punkte ab.

Gold fällt deutlich zurück. Auch dort macht sich bemerkbar, dass man derzeit an den Märkten mit einer US-Leitzinserhöhung noch in diesem Jahr rechnet. Da sind die ohnehin kaum vorhandenen Inflationssorgen auch schon wieder verschwunden.

Beim Bund Future geht es durch die neuerliche Griechenlanddebatte weiter nach oben. Bundesanleihen werden wohl wieder stärker als sicherer Hafen gesehen.

Bei den Finanzwerten Allianz, Commerzbank und Deutsche Bank geht es wegen Griechenland recht deutlich nach unten.

Nach Süden weist auch die Tendenz bei der Deutschen Telekom. Sie fällt unter die Marke von 16 Euro.

Die Versorger Eon und RWE stehen wegen der Spanien-Wahl unter Druck.

Bildquelle: Fed [bearbeitet]

 

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