Plusvisionen

Aurelius Aktie // Long gegen Short mit Verdoppelung der Dividende

Shortseller sehen jene sprichwörtlichen Gläser immer als halbleer an – oder sie tun zumindest so. Bei Badman-Shortseller Gotham City ist das nicht anders. Kürzlich hat er öffentlichkeitswirksam vor-kalkuliert, dass das Beteiligungsunternehmen Aurelius (A0JK2A) eigentlich nur heiße Luft sei. Kursziel? Nicht der Rede wert. Grund seinen, verkürzt, die Beteiligungen der Firma, die in der Bilanz mit zu hohen Ansätzen stünden. Da tauchte auch der Kompressorenhersteller Secop auf. Das vernichtende Gotham-City-Urteil für diese Beteiligung: nichts wert. Nun die Überraschung: Aurelius verkauft Secop an die Nidec-Gruppe. Verkauferlös … hört, hört … 185 Millionen Euro. Der Ergebniseffekt beziffert sich auf 100 Millionen Euro. Holla! Scheinbar doch nicht so wertlos, die Secop, wie von Gotham City dargestellt, was natürlich an der Glaubwürdigkeit von Gotham City kratzt. Allerdings wurde Secop von Aurelius im vergangenen Jahr noch mit 255,6 Millionen Euro im Halbjahresbericht bewertet. Es wurde somit weniger erlöst als wohl gedacht [siehe auch hier ].

Aurelius lässt sich dennoch nicht lumpen und beglückt die Aktionäre mit einer Dividenden-Verdoppelung (Vorschlag für die Hauptversammlung am 21. Juni) auf 4,00 Euro (1,00 Euro Basisdividende und 3,00 Euro Partizipationsdividende), wohl auch, um Gotham City eins auszuwischen. Beim aktuellen Kurs an der Stuttgarter Börse von 46,60 Euro errechnet sich so eine Dividenden-Rendite von sehr stolzen 8,6 Prozent. Freilich sollte man diese nicht einfach so in die Zukunft fortschreiben, aber es gibt bei Aurelius auch noch einen Aktien-Rückkaufprogramm in Höhe von 50 Millionen Euro, das den Kurs stützen könnte.

Die Aktie legt kräftig zu, kann das ganz hohe Niveau jedoch nicht halten, was ein wenig betrüblich ist. Shortseller dürften nach der Dividenden-Attacke Aurelius‘ trotzdem weiter unter Druck geraten. Positionen müssen vermutlich eingedeckt werden; den Kurs der Aktie dürfte das tendenziell stützen. Charttechnisch ist der Kurs aus einer Konsolidierungsformation nach oben ausgebrochen. Das ist klar positiv. Bei diesem Spurt gab es aber ein Run-away-Gap, dass vermutlich noch geschlossen werden will. Das Papier bleibt somit spekulativ, auch wenn die Dividende schon sehr reizvoll ist – und Gothams Hosen immer shorter kürzer werden. Auf jeden Fall sollte es sich lohnen die Aktie weiter genau zu beobachten. Interessant wird sein, ob der Geschäftsleitung weitere Unternehmensverkäufe gelingen.

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[highlight]Aurelius-Aktie: Ausbruch nach oben mit Gap[/highlight][divider_flat]

Aurelius, Aktie, Chart, Börse, Shortseller

Bildquelle: Rosel Eckstein_pixelio.de [bearbeitet]
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