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Euro Dollar DAX // Deutsche Aktien zu Discountpreisen

Wir bieten uns spottbillig an. Viel zu billig. Eigentlich liegt die Kaufkraftparität von Euro-Dollar bei rund 1,30 Dollar. Tatsächlich notiert die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,04 Dollar. Woran liegt das? Nun die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins auf null und den Einlagenzinssatz sogar unter null gedrückt. Zugleich kauft die EZB in großen Stil Staatsanleihen aus der Eurozone auf. Bislang mit einem Budget von 80 Milliarden Euro monatlich. Ab dem Frühjahr sollen es „nur noch“ 60 Milliarden Euro sein, aber mit einer längeren Laufzeit – bis mindestens zum Jahresende 2017. Wenn notwendig ist die EZB-Präsident Mario Draghi auch bereit darüber hinaus als Anleihekäufer tätig zu sein. Diese viele Liquidität weicht den Euro auf, verstärkt dadurch, dass die US-Notenbank inzwischen keine Staatspapiere mehr ins Portfolio nimmt und den Leitzins schon zum zweiten Mal in diesem Zyklus (in diesem Jahrzehnt) erhöht hat.

Natürlich hat so ein niedriger Euro auch Vorteile. Die Industrie der Eurozone kann ihre Waren an den Weltmärkten sehr günstig feil bieten. Und auch die EZB ist glücklich, weil Inflation importiert wird, zum Beispiel beim Öl-Einkauf, der für den Verbraucher teurer wird.

Die Aufkaufaktion der EZB bedeutet jedoch auch, dass die Eurozone beispielsweise ausländischen Kapitalsammelstellen (Versicherungen, Banken, Pensionskassen) Euro-Staatsanleihen (Schulden) abkauft. Mit den Erlösen können dann diese institutionellen Anleger zum Beispiel deutsche Aktien kaufen – mit aktuell rund 30 Prozent Rabatt, da der Euro gegenüber dem Dollar drastisch unterbewertet ist. Was passiert also: Wir (als Bürger) bekommen fragwürdige Schuldpapiere ins Notenbankportfolio gebucht [für die der Steuerzahler im Falle einer Pleite haftet] und verscherbeln gleichzeitig Unternehmenswerte [oder deutsche, steuerfinanzierte Autobahnen, die der Finanzminister Schäuble gerne privatisieren möchte].

Charttechnisch ist nach wie vor nicht ausgeschlossen, dass der Euro bei 1,04/1,05 Dollar einen Boden findet [wir haben hier darüber geschrieben], obgleich die seit Anfang 2015 bestehende Seitwärtsbewegung leicht nach unten verlassen wurde, was zurzeit tendenziell gegen den Euro spricht. Höhenflüge der Gemeinschaftswährung dürften zudem durch die EZB-Politik gebremst (siehe oben) werden. Allerdings sollte der Markt beim Euro auch schon einiges vorgenommen haben.

Grundsätzlich interessant bleiben bei diesem Szenario deutsche Aktien, da sie für das Ausland zu derzeit zu Discountpreisen gehandelt werden. Profitieren können Anleger davon, dass sie sich interessante Aktien ins Depot legen wie sie nahezu täglich auf Plusvisionen.de erwähnt werden oder beispielsweise über einen Indexfonds wie ein DAX ETF der Deutschen Bank (DBX1DA).

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Bildquelle: H.D.Volz / pixelio.de
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