Plusvisionen

Do not Panic! Do not Panic?

Sind schlechte Nachrichten wieder schlechte Nachrichten? Aus den USA gab es ein paar Konjunkturdaten, die nicht sonderlich gut ausfielen. Kürzlich wäre das für die Börse noch ein Grund zum Jubeln gewesen. Die Anleger hätten gesagt, wenn es mit der Wirtschaft nicht so gut läuft, dann wird die amerikanische Notenbank (Federal Reserve) auch die Zinsen nicht so bald erhöhen und wenn die Zinsen nicht steigen, ist das ja schon mal was, wo doch die Fed gerade aus Quantitative Easing (QE) aussteigt und keine Anleihen mehr aufkauft.

Doch nun sorgt sich die Börse doch mehr um die Konjunktur, wittert vielleicht sogar wieder eine globale Rezession. Da gibt man sich mit einer aufgeschobenen Leitzinserhöhung nicht mehr zufrieden. Trotzig will man mehr und schickt, um der Forderung Nachdruck zu verleihen, die Kurse kräftig nach unten. DAX, Dow, Griechenland überall kracht es. Nur sichere Staatsanleihen wie solche aus den USA oder besonders aus Deutschland sind begehrt, als Fluchtpunkt. Die Renditen von 10-jährigen Bundesanleihen sinken auf 0,75 Prozent und in den USA rentieren Treasuries mit dieser Laufzeit zeitweise unter 2 Prozent. Die Börsen stampfen auf den Boden; sie wollen wohl wieder QE, mehr gedrucktes Geld, am liebsten von Federal Reserve (Fed) und Europäischer Zentralbank (EZB).

Der Ölpreise für die Nordseesorte Brent nähert sich der Marke von 80 Dollar, was ein Zeichen für eine sich abschwächende Weltwirtschaft sein kann. Tatsächlich werden die Prognosen zurzeit nach unten angepasst, aber steht ein Kollaps an, wie es die Börsen vermitteln wollen? Wahrscheinlich nicht. Man hat sich halt an das schöne billige Geld gewöhnt und will nun nicht mehr darauf verzichten, also wird krakeelt. Spannend wird sein, ob die Notenbanken dem Gequengel nachgeben.

Chartanalyse DAX

 

Bildquelle: Sceenshot

Exit mobile version