Plusvisionen

Siemens Energy-Aktie // US-amerikanischer Ärger im Anflug

Bildquelle: Siemens Energy

Donald Trump dürfte ja tatsächlich in ein paar Tagen Geschichte sein. Was aber bleibt, sind Handelsprobleme, da auch die zukünftige US-Administration den deutschen Exportüberschuss ungern sieht. Zudem gibt es im Geschäftsleben beim Kampf um neue Aufträge harte Auseinandersetzungen zwischen deutschen und US-Firmen.

Aktuelles Beispiel ist die Entwicklung zwischen dem einstigen US-Riesen General Electric (GE) – musste durch Missmanagement schon im Jahr 2018 den renommierten Auswahlbarometer Dow Jones Industrial verlassen – und dem Siemens-Ableger Siemens Energy.

GE wirft dem deutschen Rivalen vor, mit verbotenen Methoden mehrere attraktive Aufträge im Milliarden-Volumen für Gasturbinen ergattert zu haben. So steht es zumindest in der am Donnerstag bei einem Bezirksgericht in Virginia eingereichten Klageschrift. Ein Energy-Mitarbeiter soll dabei an vertrauliche Informationen von GE gekommen sein, welche die Deutschen für ihre Vorteile genutzt haben sollen.

Wie unangenehm Streitigkeiten vor US-Gerichten für deutsche Firmen sind, zeigte sich in der Vergangenheit und der Gegenwart. So zahlt die Deutsche Bank mit schöner Regelmäßigkeit Millionenbeträge, damit ihr früheres Fehlverhalten bei Manipulationen im Zinsmarkt beseitigt werden kann.

Auch bei Bayer wird der Geldbeutel für Vergleiche im Zusammenhang mit dem Kauf des US-Konzerns Monsanto immer wieder weit geöffnet, weil deren Unkrautvernichter Roundup möglicherweise krebserregend ist.

So kann man bei Siemens Energy nun nur hoffen, dass deren Kurs nicht so stark unter Druck kommt, wie das beim Bayer-Papier (BAY001) seit dem Kauf von Monsanto (nebenbei: der wohl größten Fehler eines deutschen Top-Managers seit dem Ende des zweiten Weltkriegs) der Fall ist. Denn das Bayer-Papier ist auch im fünften Jahr nach dem Deal nur rund die Hälfte des damaligen Kursniveaus wert.

Bei Siemens Energy (ENER6Y) waren wir im Dezember [hier klicken] zuversichtlich für die Kursentwicklung. Gegenüber unserem damaligen Analyse stieg das Papier um rund 20 Prozent. Hier können Anleger daher nun Gewinne mitnehmen und die gerichtlichen Auseinandersetzungen von der Seitenlinie ansehen.

Auch bei dem im Dezember vorgestellten Bonus-Zertifikat mit Cap (HR32Q8) sind Gewinnmitnahmen angesagt, da die Restrendite auf 0,4 Prozent zusammengeschrumpft ist. Besser ins Bild passt ein anderes Bonus-Zertifikat mit Cap (HR32QC). Es bringt eine Bonus-Rendite von 7,0 Prozent oder 7,4 Prozent p. a., wenn die Energy-Aktie bis zum 17. Dezember 2021 stets über 19 Euro notiert. Erweist sich der aktuell knapp 40-prozentige Puffer überraschend als nicht ausreichend, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Siemens Energy-Aktie (Tageschart): ein kleiner Rückschlag als Folge des juristischen Ärgerns

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Bildquelle: Siemens Energy
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