Plusvisionen

Marketwatch // DAX : Euro : Grexit : IWF : Bund Future : Medigene : Twitter : Siltronic : Wacker Chemie : Puma : Südzucker : Deutsche Bank : Deutsche Telekom : Gold

120615 // Immer wieder Griechenland, Griechenland, Griechenland. Es ist zum ewigen europäischen Mantra geworden. Reformen. Nein. Reformen. Ein bisschen, vielleicht. Reformen. Vielleicht … So geht das hin und her zwischen Eurogruppe und der griechischen Regierung. Selbst die Griechen selbst sind nach einer Umfrage dem offenbar müde und wollen eine Einigung mit den Gläubigern. Zu diesen zählt auch der Internationale Währungsfonds (IWF). Der hatte gestern die Gespräche mit Griechenland erstmal abgebrochen, was an der Börse für Ernüchterung sorgte. Aber auch das gehört wieder zum Poker. Der Druck soll erhöht werden. Aber die Zeit scheint irgendwie für die Griechen zu arbeiten.

Schließlich haben diese dann mehr Zeit ihre Konten zu räumen, was in den vergangenen Monaten schon milliardenfach geschehen ist. Das funktioniert dann so: Der reiche Grieche überweist beispielsweise nach Deutschland, die griechische Geschäftsbank hat das Geld nicht, weshalb sie sich an ihre Notenbank und diese wiederum an die Europäische Zentralbank (EZB) wendet. Die füllt dann das Konto der Geschäftsbank auf, wodurch diese die Überweisung tätigen kann. Am Ende bucht dann die EZB eine Forderung gegenüber der Bundesbank, weil ja das Geld auf einer deutschen Bank liegt. Wenn die griechische Geschäftsbank einmal pleite ist, steht in diesem Fall also der deutsche Steuerzahler dafür gerade.

Warum soll sich Athen somit beeilen? Es gibt keinen rechten Grund dafür. Eher steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie von den übrigen Mitgliedern der Eurogruppe herausgehauen werden.

Die Athener Börse sieht das dennoch nicht gerne. Nach der gestrigen zeitweisen Hausse, knicken heute die Kurse wieder tüchtig ein.

Der DAX zieht mit und fällt auch. Die Unsicherheit macht ihn ganz kirre.

Mit Gold ist nichts los, ein gutes Zeichen.

Letztlich ist zu vermuten, dass es Ende Juni doch wieder zu einem europäischen Kompromiss kommt, der dann eine Weile hält – aber wenigsten ist das Thema dann vorerst wieder vom Tisch.

Der Euro sackt zeitweise ab, kann sich dann aber wieder erholen. Kanzlerin Merkel hatte vor einem zu starken Euro gewarnt. So etwas hätte es zu D-Mark-Zeiten auch nicht gegeben.

Der Renten-Markt (Bund-Future) notiert leicht im Minus. Er stand allerdings auch schon im Plus. Anscheinend eine Flucht in Sicherheit (Bundesanleihen) wegen Griechenland.

Bei der Deutschen Bank gibt es schon wieder ein neue Klage wegen Untreue. Die Aktie verliert gut ein Prozent. Mittlerweile weiß man nicht mehr, ob sich bei der Deutschen Bank um eine Rechtsanwaltskanzlei mit angeschlossener Finanzabteilung handelt.

Die Deutsche Telekom büßt ein halbes Prozent ein. Hier wird weiter über die Verkaufskandidaten T-Mobile und T-Online und deren mögliche Käufer orakelt.

Südzucker bleibt im Aufwind.

Medigene möchte das Kapital erhöhen und dafür 5,6 Millionen Aktien (40 Prozent des Grundkapitals) herausgeben. Klar, dass dies den jetzigen Aktionären nicht gefällt. Die Aktie verliert 11 Prozent. Es bleibt wackelig bei Medigene.

Der Börsengang von Siltronic wirkt geglückt. Die Aktie steht bei 33,60 Euro. Wacker Chemie kann davon nicht profitieren.

Den Chart der Puma-Aktie sollte man weiter beobachten.

Twitter-Chef Dick Costolo tritt zurück und die Aktie steigt.

Bildquelle: R_K_B_by_Volker-Kraus_pixelio.de [bearbeitet]

 

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