Plusvisionen

10 Statements von EZB-Präsident Mario Draghi, die sich Anleger merken sollen

Der Subtext des neuesten Statement von EZB-Präsident Mario Draghis ist eindeutig: Erleichterung. Erleichterung, dass sich die Eurozone nach und nach aus der Krise herauswindet, auch wenn diese noch nicht völlig ausgestanden sei. Das Wachstum kehre zurück. Die Eurozone stehe womöglich am Beginn einer neuen Phase mit Prosperität. Dennoch werden die Leitzinsen noch sehr lange, sehr niedrig bleiben. Auch die Staatsfinanzen befänden sich auf den Weg der Besserung. Die Staatsverschuldung in der Eurozone könnte in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen. Dennoch fordert auch Draghi eine Fortsetzung der strukturellen Reformen. Diese sollten jedoch Wachstum und Arbeitsplätze schaffen (growth-friendly consolidation). Ein klare Botschaft geht auch an die sogenannten Zombiebanken. Die Bankbilanzen müssen in Ordnung gebracht werden, um das Vertrauen in den Euro zu stärken.[hr]

Die Leitzinsen bleiben unverändert.[hr]

Die Leitzinsen werden noch für eine lange Zeit auf dem niedrigen Niveau bleiben. Grund dafür sei die Inflationserwartung und die grundlegende wirtschaftliche Schwäche in der Eurozone.[hr]

Die lockere Geldpolitik werde so lange wie nötig weiter verfolgt.[hr]

Die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone gehe weiter. Im letzten Quartal 2013 sei die Wirtschaft um 0,3 Prozent in der Eurozone gewachsen, im Quartalsvergleich. Für diese Jahr rechnen die EZB-Experten mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,2 Prozent und im kommenden Jahr von 1,5 Prozent. 2016 soll das Plus dann sogar 1,8 Prozent betragen.[hr]

Die Unsicherheit (das Risiko) bestehe aber in einer schwächeren Entwicklung.[hr]

Die Eurozone stehe vor einer langen Periode niedriger Inflation. Die Projektion reiche nun bis Ende 2016. Danach komme es zu einem langsamen Anstieg der Preis für an die Zielmarkte von 2 Prozent heran. Zu Japan sieht Mario Draghi deutlich Unterschiede, sprich er sieht keine Deflationsgefahren. Prognose der Preissteigerungsraten: 2014 ein Anstieg von 1,0 Prozent, 2015 von 1,3 Prozent, 2016 von 1,5 Prozent. Im letzten Quartal 2016 könnte die Inflationsrate dann bei 1,7 Prozent liegen.[hr]

Die Staatsfinanzen befänden sich auf dem Weg der Besserung. 2012 betrug das Defizit der Eurozone 3,2 Prozent. In diesem Jahr könnte es auf 2,7 Prozent zurückgehen.[hr]

Die gesamten Staatsschulden in der Eurozone werden 2014 wohl 93,5 Prozent erreichen. Damit könnte der Gipfel erreicht sein. 2015 könnte es leicht bergab gehen.[hr]

Die strukturellen Reformen in der Eurozone müssen weitergehen, allerdings sollten die Einsparungen wachstumsverträglich sein. Es gehe darum Unternehmertum zu fördern und Arbeit zu schaffen.[hr]

Die Kreditvergabe der Banken in der Eurozone habe sich seit Sommer 2012 deutlich verbessert. Es sei aber wichtig, die Bilanzen weiter zu bereinigen und der Zersplitterung des Kreditmarktes zu verringern. Um das Vertrauen in den Euro zu stärken, müssen die Banken ihre Bilanzen in Ordnung bringen.[hr]

Hier wirtschaftliche Einschätzung der EZB für die Eurozone.

 

Bildquelle: Europäische Zentralbank

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