Plusvisionen

Deutsche Wohnen-Aktie // Sorgt der DAX-Aufstieg noch für neue Fantasie?

Bildquelle: Deutsche Wohnen, Berlin, Weisse-Stadt

Nun ist es also amtlich, was längst schon in Börsenkreisen als sichere Sache bezeichnet wurde: Die Deutsche Wohnen ersetzt das DAX-Gründungsmitglied Deutsche Lufthansa im Auswahlindex der 30 größten Industrieunternehmen. Nach 32 Jahren geht es für die Fluggesellschaft, zu deren Chancen wir uns in dieser Woche bereits äußerten [hier klicken] im MDAX weiter.

Profiteuer der im Zuge der Corona-Krise extrem gesunkenen Lufthansa-Marktkapitalisierung ist die Deutsche Wohnen. Damit sind im DAX nun zwei Immobilienunternehmen dabei, gleichzeitig kommt nun wieder eine Gesellschaft aus der Bundeshauptstadt hinzu, die seit dem übernahmebedingten Abgang von Schering (vor 14 Jahren!) keinen Wert unter den Top 30 hatte.

Mit rund 160.000 Wohnungen gehört die Deutsche Wohnen zu den großen deutschen Vermietern von privatem Wohnraum. Wir hatten die Perspektiven des Unternehmens erst vor Monatsfrist [hier klicken] genauer beleuchtet.

Damals notierte der Deutsche Wohnen-Titel (A0HN5C) allerdings noch bei 38 Euro, weshalb wir uns sehr positiv zur zukünftigen Kursentwicklung äußerten. Heute kostet das Papier aber knapp 45 Euro, womit das auch von uns als Ziel ausgegebene Rekordhoch tatsächlich schon erreicht ist.

Nun wird daher die Luft quasi zwangsläufig dünner. Zudem gibt es immer wieder die These, dass die Indexfonds (ETFs & Co.) den Titel kaufen müssen, wenn der Tag des Aufstiegs gekommen ist. Allerdings spekulieren darauf einige professionelle Marktteilnehmer, auf deren Gegenseite Derivate-Experten stehen, die die Gegenposition über Optionen halten. Daher gehen wir – nach dem heutigen Plus – nicht von einem Zusatzeffekt aus.

Und auch der Blick auf die Dividenden-Rendite ist ernüchternd: Es gibt nach der Hauptversammlung, die am heutigen Freitag stattfindet, 0,90 Euro. Dies entspricht einer Rendite von zwei Prozent. Schon am Montag wird der Titel dann aber Ex-Dividende gehandelt, weshalb die Zahlung entsprechend abgeschlagen wird. Daher eignet sich das Papier derzeit nur für echte Langfristanleger.

Kurzfristig gefällt uns ein Bonus-Zertifikat mit Cap (SB0FVU) besser: Bleibt die Schwelle bei 35 Euro bis zum Dezember 2020 unverletzt, dann erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 7,3 Prozent oder 13 Prozent p.a. Erweist sich der knapp 20prozentige Puffer als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Deutsche Wohnen-Aktie (Tageschart): All-Time-High ist bereits erreicht.

  chart, deutsche, wohnen, aktie

Bildquelle: Deutsche Wohnen
Exit mobile version