Plusvisionen

Sparen: Vermögenserhalt geht nur mit Aktien

Patrice Kaiser, Merkur Bank, Vermögensverwaltung, Sparen,

Seit 2011 steigen die Aktienmärkte fast ohne Unterbrechung kontinuierlich an und erreichen regelmäßig neue Höchststände. Im letzten Jahr gewannen Anleger im DAX beispielsweise 12,5 Prozent. Gleichzeitig bewegen sich die Zinsen auf Tagesgeld, Sparbuch und Festgeld unverändert auf oder sogar unter der Null-Linie.

Hinzu kommen steigende Preise. Getrieben vom höheren Ölpreis aber auch steigenden Mieten und teureren Lebensmitteln erreichte die Inflation 2017 mit 1,80 Prozent in etwa den Zielwert der EZB. Während aber in früheren Zeiten Inflation immer auch zu steigenden Zinsen geführt hat, können wir heute nicht darauf hoffen. Im Gegenteil: Auch 2018 rechnen wir nicht mit einem nennenswerten Anstieg der Zinsen. In den meisten Fällen wird es auch weiterhin keine Zinsen für klassische Einlagen geben.

Damit stehen Anleger vor der Herausforderung, Alternativen zum Sparbuch oder zur Bundesanleihen suchen zu müssen, um ihr Vermögen zu erhalten. Als Zielgröße sollten sie dabei etwa zwei Prozent Rendite im Durchschnitt aller Anlagen im Blick haben. Denn bei einer erwarteten Inflation von etwa 1,40 Prozent im Jahresschnitt 2018 bleibt dann nach Steuern und Kosten in etwa die Kaufkraft erhalten.

Um diese Rendite zu erzielen kommen sie um Aktien als ein Teil Ihrer Vermögensanlage nicht herum. Für 2018 erwarten wir besonders in Deutschland und Europa weiter steigende Kurse. Neue Höchststände um 14.000 Punkte sind beim DAX durchaus möglich. Hinzu kommen bei vielen Unternehmen steigende Dividenden-Zahlungen.

Jedoch heißt es, die Risiken am Aktienmarkt nicht aus den Augen zu verlieren. Nach Jahren des Aufschwungs sind Rückschläge wahrscheinlicher geworden und die politische Großwetterlage kann für Überraschungen sorgen. Intensive Schwankungen wie in der Vergangenheit sind jederzeit wieder möglich. Eine breite Streuung der Anlage aber auch die Disziplin, Gewinne rechtzeitig zu realisieren, helfen Verluste zu begrenzen. Je nach Risikoneigung sollten dann nicht mehr aber auch nicht weniger als 15 bis etwa 50 Prozent des Vermögens in Aktien investiert werden.

Gerade Anleger mit dem Wunsch nach möglichst großer Sicherheit für ihre Anlagen, scheuen das Risiko und die Schwankungen der Aktienmärkte. Oft sind schlechte Erfahrungen mit Infineon, Telekom und Co. der Grund dafür. Deshalb sind eine ausführliche Aufklärung, ein durchdachtes Anlagekonzept und die Wahl der richtigen Anlageform entscheidend. Eine Beratung kostet nichts – außer Zeit – und hilft bei der Entscheidung. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es ohne etwas Mut nicht möglich sein wird, den Wert des Vermögens in diesem Jahr zu erhalten oder sogar zu vermehren.

Autor: Patrice Kaiser, Vertriebs- und Produktmanager für Vermögensanlagen
Patrice Kaiser, 39 Jahre alt, Bankbetriebswirt, verantwortet seit 2011 die fachliche Seite des Anlagegeschäfts in der Merkur Bank. Im Vordergrund seiner Arbeit steht, die Komplexität einer Vielzahl von Anlageformen und -strategien für den Kunden aufzulösen. Um die individuell beste Lösung bieten zu können, trifft er die Wertpapierauswahl an Hand quantitativer und qualitativer Kriterien. Sein Ziel: die Anlagen zu finden, die langfristig überdurchschnittlich gut abschneiden.
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Die geäußerten Meinungen stellen weder eine Beratung noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Anlageinstrumenten dar. Sämtliche Prognosen und Darstellung dienen ausschließlich der Information. Sie basieren auf öffentlich zugänglichen Informationsquellen, die wir als zuverlässig erachten und stellen keine Finanzanalyse im Sinne des WpHG dar. Vergangenheitswerte geben keinen Aufschluss über die mögliche Wertentwicklung in der Zukunft. Sie können zu Fehlentscheidungen bei möglichen Anlagen führen. Wir empfehlen Ihnen, den Rat eines Anlageberaters in Anspruch zu nehmen um zu prüfen, welche Anlagen für Ihre individuelle Situation zu empfehlen sind. Für steuerliche Fragen mit Bezug zu Ihren Anlagen konsultieren Sie bitte Ihren Steuerberater.
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