Plusvisionen

Was muss noch passieren, damit der Goldpreis steigt? // ETF short + long // Chart-Show

Haben Sie eine zündende Idee? Was müsste eigentlich passieren, damit der Goldpreis wieder steigt? Wir hatten und haben Kriege. Zuletzt gab es einen recht heißen Konflikt in der Ukraine. Gold ist bekanntermaßen ein Krisengewinnler. Doch auch Krim und Ostukraine konnten den Kurs nicht beflügeln. Ich sage mal: Eigentlich gut so, aber die Gold-Fans wird das nicht glücklich machen. Nicht wenige von ihnen scheinen meist eine gewisse Untergangssehnsucht mit sich herumzutragen. Mit Gold könne man sich dann, im Fall der Fälle, noch eine Brotkrumme kaufen, während die anderen Ignoranten darben müssen. Das beweist Weitblick. Hoffentlich können diese Leute dann noch ihr Brot und ihr Gold gegen all die anderen Nicht-Vorsorger verteidigen, wenn diese Gold und Brotkrumme entdecken. Aber das nur nebenbei.

Ein paar Nummern kleiner als Krieg, gab es in den vergangenen Monaten und Jahren auch immer wieder ein Aufflackern der Schuldenkrise, Inflation, Deflation, geldpolitische Lockerungen, Tapering und so weiter und so weiter … Dem Goldpreis hat all das nicht geholfen. Er ist gefallen, von knapp 2.000 Dollar auf nun gut 1.250 Dollar. Und die Aussichten: eher trübe als glänzend. Was schon wieder – antizyklisch – ein Plus für Gold sein könnte, wenn nichts mehr für Gold spricht und sich die, die sich von ihren Beständen trennen wollten, schon getrennt haben.

In ihrem jüngsten Bericht zur Finanzmarktstabilität warnt nun die Europäische Zentralbank (EZB) vor „ungeordneten Anpassungen“, was im Notenbankersprech nicht anderes als Crash bedeutet. Globale Finanzströme könnten sich bei ihrer Suche nach Rendite „abrupt“ umkehren. Jetzt aber rein in Gold! Nein, Sie ahnen es, den Kurs hat auch das nicht beflügelt.

Was ist mit Inflation? Inflation zieht immer in Sachen Gold. Doch von Inflation redet keiner (kaum einer) mehr. Zwar drucken die Notenbanken nach wie vor sehr viel Geld, aber diese findet (noch nicht?) seinen Weg in den Wirtschaftskreislauf. Es wird auf Zentralbankkonten geparkt oder dafür verwendet Anleihen zu kaufen, die als ausreichend sicher gelten, seit auch die Notenbank diese kaufen (dann kann es ja nicht schlecht sein). Dann vielleicht Deflation? Deflation bedeute immer auch Krise. Auch das scheint nicht zu ziehen, vermutlich ahnen auch die Gold-Enthusiasten, dass dieses Thema wohl etwas zu hoch gekocht wird.

Aber der Chinese. Der mochte schon immer Gold. Und es gibt so viele Chinesen, wenn da jeder noch ein bisschen … Aber der chinesische Goldhunger hat auch etwas nachgelassen. Die Wirtschaft läuft dort nicht mehr so gut, man baut immer, will künftig mehr auf die Binnenkonjunktur setzen. Das kostet Wachstumspunkte.

Besser läuft es dagegen mit der Konjunktur in den USA und Europa. Das nimmt tendenziell Druck von den Notenbanken – auch wenn die EZB am 5. Juni noch etwas lockern dürfte – die Wirtschaft mit frischem Geld zu stützen, was wiederum die Inflationssorgen zerstreut und schlecht für Gold ist.

Für ausgeprägte Gold-Pessimisten könnten der ETFS Daily Short Gold von ETF Securities interessant sein. Das Produkt ist nicht währungsgesichert. Wer hingegen an eine Goldpreiswende glaubt könnte zum währungsgesicherten ETFS EUR Daily Hedged Physical Gold oder zum ETFS Physical Gold von ETF Securities greifen.

[highlight]Chart-Show im Durchklicken[/highlight][divider_flat]


Bildquelle: Heraeus
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