Plusvisionen

Euro // Wieder steil abwärts

Viele dunkle Kerzen wurden zuletzt beim Euro vs. Dollar angesteckt. Nach dem Doppel-Boden im März/April war die europäische Gemeinschaftswährung fast bis auf 1,15 Dollar gestiegen. Inzwischen ist der Euro auf einen Kurs unter 1,09 Dollar gerutscht. Dabei wurde der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen und zudem noch zwei mehr oder weniger massive charttechnische Unterstützungslinien. Nun sieht es so aus, als würde der Euro erneut das Tief bei 1,05 Dollar testen wollen.

Druck auf den Euro kommt unter anderem aus den USA. Dort hält es die Chefin der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, für „angemessen“ noch in diesem Jahr die Leitzinsen zu erhöhen. [„… I think it will be appropriate at some point this year to take the initial step to raise the federal funds rate target and begin the process of normalizing monetary policy.”] Man wird abwarten müssen, ob die US-Wirtschaft sich wirklich entsprechend robust im Jahresverlauf präsentiert. Zuletzt hat die Fed eine sehr geschickte Kommunikationspolitik betrieben, die alles offen lässt. Mal sei die Konjunktur zu schwach für eine baldige Leitzinsanhebung, dann könne man sich so einen Schritt doch vorstellen. Die Märkte sind etwas ratlos, was sich auch am stark schwankenden Euro-Dollar-Kurs zeigt. Zurzeit stehen die Zeichen eher wieder auf Leitzinserhöhung in den USA und somit auf einen schwachen Euro.

Nicht gerade euro-freundlich sind auch die Wahlen in Spanien verlaufen, bei denen die neue linke Protestpartei Podemos [Wir können] beachtliche Erfolge erzielen konnte. Belastend wirken auch die andauernden Gerüchte über eine Pleite Griechenlands und dass die Zeit knapp werde. Wobei es sich hierbei eher um die üblichen politischen Ränkespiele handeln sollte. Die Eurogruppe versucht Druck auf Griechenland zu machen, um dort doch noch Reformen in Gang zu bringen, während auf der Gegenseite Griechenland so ziemlich jedes Mittel recht ist, Zahlungen zumindest hinauszuzögern oder gar nicht mehr leisten zu müssen. Dass Griechenland eigentlich pleite ist, ist nicht neu. Neu ist auch nicht, dass letztlich weder die Eurogruppe noch Griechenland ein Interesse an einem Ausscheiden aus dem Euro haben.

[highlight]Euro vs. Dollar: wieder abwärts[/highlight][divider_flat]

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