Plusvisionen

Marketwatch // DAX : Euro : Grexit : Bund Future : Medigene : Südzucker : Commerzbank : Deutsche Bank : Allianz : Deutsche Telekom : Gold

Griechenland hat uns sediert. Es ist soweit. Nichts passt mehr rein. Alles wurde gesagt, besprochen, ausgetauscht. Papers verteilt, immer in letzter Minute. Dann ein Ultimatium. Neue Forderungen. Und das Ganze von vorne. Nachrichten-Talibanismus. Ein ökonomisch so kleines Land, aber seit gefühlt sechs Jahren bestimmt es die Wirtschaftsmeldungen, auch das ist eine Leistung. Fast möchte man schreien: BITTE! WIR KÖNNEN NICHT MEHR. MACHT IRGENDWAS, ABER MACHT. So weit ist es schon. Auch heute gab es wieder Papers. Der österreichische Finanzminister Jörg Schelling hat eine Liste mit Reform-Vorschlägen von den Griechen erhalten, wieder kurz vor Knapp. Bis 16 Uhr soll nun Zeit sein oder bis Sonntag, egal, Hauptsache eine Deadline, die wieder nicht eingehalten wird. Die Griechen haben uns weichgekocht. Aber Drama können die Griechen ja.

Der DAX wirkt bei alle dem recht ratlos. Dreht sich um, zuckt mit den Schultern, so als wolle er sagen: was? Der Euro weiß sich auch keinen Rat. Immerhin keine Kursrückgänge. Im Gegenteil im DAX geht es mit den Kursen recht deutlich aufwärts. Vielleicht warten die Märkte nur auf eine Entscheidung, um nach oben durchzustarten. Eine Erleichterungshausse.

Vermutlich wird es bei den Verhandlungen zwischen Griechenland und der Eurogruppe aber kein endgültiges Ergebnis geben. Griechenland ist zwar pleite und ein Ausstieg aus dem Euro wäre das ökonomische Gebot, aber im Falle von Griechenland geht es schon lange nicht mehr um wirtschaftliche Notwendigkeiten. Es geht um Geopolitik und darum möglichst viel vom eigenen Geld zu retten beziehungsweise vor den eigenen Wählern zu verschleiern, dass dieses Geld eigentlich längst verloren ist.

Charttechnisch bleibt der DAX einstweilen unter der Abwärtstrendlinie.

Mit dem Bund Future geht es abwärts. Keine Notwendigkeit mehr in vermeintlich sichere Bundesanleihen zu flüchten? Der Euro Bund möchte eher nach unten von der Tendenz her.

Im FTSE Greece Index klettern die Notierungen um gut ein Prozent. Aber so recht weiß man auch hier nicht wohin.

Gold ist raus. Interessiert sich noch jemand für das gelbe Metall? Nein? Zumindest das könnte vielleicht für einen bevorstehenden Anstieg sprechen.

Finanzwerte wie Allianz, Deutsche Bank, Commerzbank oder die Münchener Rück steigen heute allesamt an.

Die Versorger Eon und RWE stehen eher unter Druck.

Die Deutsche Telekom gewinnt fast 2 Prozent. Sie will nach oben.

Medigene prallt an der 50-Prozent-Fibonacci-Linie nach unten um 5 Prozent ab.

Südzucker sieht weiter konstruktiv aus.

Bildquelle: a_sto / photocase.de [bearbeitet]

 

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