Plusvisionen

Lanxess-Aktie // Besser jetzt den Rabatt-Kauf versuchen

Als wir im November des vergangenen Jahres über Lanxess berichteten, da kostete die Aktie rund 37 Euro. Damals hatte der Kunststoff-Konzern ein relativ gutes drittes Quartal hinter sich [HIER klicken]. Anschließend ging es steil nach oben, bis zum Zwischenhoch bei 47,74 Euro im Januar. Hier half vor allem der gute Gesamtmarkt. Im März belastete dann aber ein vorsichtiger Ausblick, der den Titel unter Druck brachte, sodass sich die Aktie am heutigen Donnerstag nur im Bereich um 34 Euro bewegt.

Lanxess-Chef Matthias Zachert teilte bereits im März mit, dass das operative Ergebnis (Ebitda) im laufenden Jahr zwar in etwa auf dem Vorjahresniveau von 930 Millionen Euro liegen wird, verwies aber auch auf eine gedämpfte Nachfrage. Für das erste Quartal stellt der Firmenlenker damals ein Ebitda zwischen 180 und 220 Millionen Euro in Aussicht. Mit 189 Millionen Euro erreichte Lanxess diese Zielspanne, was allerdings einem Minus von 28 Prozent zum Vorjahr entsprach.

Immerhin hielt sich der Umsatz mit 1,9 Milliarden Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau, was jedoch auch Preissteigerungen geschuldet war. Diese konnten allerdings die höheren Rohstoffkosten nicht kompensieren, weshalb das Gewinnminus recht deutlich ausfiel. Zudem konkretisierte Zachert nach dem mauen Jahresauftakt die Jahresziele: So soll das Ebitda im Gesamtjahr nun in einer Range zwischen 850 und 950 Millionen Euro liegen, womit auch die Analysten kalkuliert hatten.

So rutschte die Lanxess-Aktie nach der Datenvorlage nicht weiter ab. Kritisch sahen die Marktteilnehmer allerdings, dass Zachert darauf verzichtete, klare Angaben zur Auftragsentwicklung zu machen. Daher bleiben auch steigende Kurse aus. Vielmehr bewegt sich der Kurs seitwärts im Bereich zwischen 34 und 37 Euro. Auch die gestrige Hauptversammlung (HV), die leider nur virtuell stattfand, brachte keine neuen Informationen. Firmenchef Zachert stellte vielmehr die Kritik am Standort Deutschland in den Mittelpunkt. Hier prangerte er vor allem die teure Energie, die schlechte Infrastruktur und die überbordende Bürokratie an.

Dafür leidet die Lanxess-Aktie (547040) am heutigen Donnerstag unter dem Dividenden-Abschlag, nachdem die HV die Zahlung einer Dividende von 1,05 Euro genehmigte. Trotz des Kurs-Gewinn-Verhältnisses von sieben sehen wir auf dem aktuellen Niveau keine Notwendigkeit in den zyklischen und energieintensiven Wert einzusteigen.

Wier favorisieren viel mehr ein klassisches Discount-Zertifikat (SQ306D) mit Cap bei 30 Euro und Laufzeit bis Dezember 2023. Geht die Aktie unter dem Cap durchs Ziel, erhalten Anleger eine Aktie pro Zertifikat ins Depot gebucht. Der Einstandspreis liegt dann bei 28,01 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Sofern der Basiswert über dem Cap am Laufzeitende verweilt, ist dies auch kein Beinbruch, denn dann tilgt der Emittent mit 30 Euro. Daraus ergibt sich eine Maximalrendite von 7,1 Prozent oder hochgerechneten 12,4 Prozent p.a.

Das im vergangenen November vorgestellte Discount-Zertifikat (VV1CGY) mit Cap bei 32 Euro [HIER klicken] wird übrigens in 22 Tagen übrigens fällig. Es entwickelte sich deutlich besser als die Aktie, weshalb Anleger auf dem aktuellen Zertifikate-Kursniveau um 31,50 Euro einen Gewinn von rund neun Prozent realisieren können. Zwar ist hier auch ein Aktienbezug möglich, sofern die Aktie unter dem Cap bei 32 Euro durchs Ziel geht, das neu vorgestellte Produkt ermöglicht aber einen noch günstigeren Aktieneinstieg.

Lanxess-Aktie (Tageschart): Dividenden-Abschlag belastet zusätzlich

lanxess, Aktie, chart

Bildquelle: Lanxess; Chartquelle: stock3.com
Exit mobile version