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Osram-Aktie // Quasi eine neue Gewinnwarnung

Bildquelle: Osram

Es war zu erwarten, dass Osram einen Fehlstart ins neue Geschäftsjahr 2018/19 hinlegt. Denn Vorstandschef Olaf Berlien hat schon kurz nach dem Silvesterfest vor Euphorie im eignem Haus gewarnt [Plusvisionen berichtete, hier klicken] und sich sehr zurückhaltend zur Entwicklung über den Zeitraum von Oktober bis Dezember geäußert. Die nun vorgelegten Zahlen waren aber noch einen Schnaps schlechter als es ohnehin am Markt befürchtet war.

Der Umsatz der fortgeführten Aktivitäten ist in dieser Periode um rund 15 Prozent auf 828 Millionen Euro eingebrochen. Nicht mehr berücksichtigt wird dabei das verkaufte US-Geschäft Sylvania Lighting Solutions und auch das europäische Leuchtengeschäfts, das Berlien möglichst zeitnah ebenfalls verkaufen will. Dramatisch auch die Entwicklung auf der Ertragsseite: Die Ebitda-Marge, also die operative Marge, rutschte von 18,5 auf 11,3 Prozent ab. Exakte Daten wird Osram erst am 7. Februar vorlegen.

Fest steht, dass Berlien die Jahresziele noch nicht aufgeben hat. Allerdings verweist der Konzern darauf, dass die Zielerreichung unter dem Vorbehalt einer Belebung beim Auftragseingang steht, was aus unserer Sicht bereits einer neuen Gewinnwarnung entspricht. Denn schon jetzt kündigte Osram an, dass wohl eine Reihe von bereits eingeleiteter Gegenmaßnahmen nötig sein wird, damit auf der Umsatzseite kein neuerlicher Einbruch erfolgt.

Keine Überraschung, dass die Osram-Aktie (LED400), die sich zuletzt wieder gut erholt hatte, etwas schwächer tendiert. Allerdings halten sich die Abschläge in engen Grenzen. Es ist also schon reichlich Pessimismus eingepreist.

Charttechnisch ist der Prozess der Bodenbildung noch nicht abgeschlossen. Wir bleiben deshalb bei unserer vorsichtigen Meinung: Kurzfristig kann es im schlimmsten Fall nochmals zu einem Test des Vorjahrestiefs bei 30 Euro kommen. Die Zone um 34 Euro hat sich jedoch als sehr robust herausgestellt. Anleger mit langem Atem könnten mit Abstauberlimits Neuengagements tätigen.

Das bereits vorgestellte Bonus-Zertifikat (HX32QD) [hier klicken] verfügt nur noch über eine Restrendite von 3,3 Prozent, bei einem Puffer von 33,6 Prozent und einer Laufzeit bis Juni. Hier würden wir nicht mehr nachkaufen.

Renditestärker ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap (CQ9UHV) mit Laufzeit bis 16. September. Die Barriere liegt bei 26 Euro, was einem Puffer von mehr als 30 Prozent entspricht. Dem steht eine Maximalrendite von 9,0 Prozent (13,9 Prozent p. a.) gegenüber. Im Falle eines Barrierebruchs tilgt der Emittent am Lauftzeitende in Cash, entsprechend des dann gültigen Aktienkurses.

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Osram-Aktie (Wochenchart): untere Umkehrformation?

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