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Daimler-Aktie // Stern versinkt im Diesel-Gate und dann ist da noch Trump

Bildquelle: Daimler

Der Daimler-Konzern hat am Mittwoch erste Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Dabei haben die Stuttgarter in ihrer Adhoc-Meldung eher die Geschäftsbereiche, also beispielsweise die Bereiche Cars und Vans in den Mittelpunkt gestellt.

So eröffnete die Aktie zunächst behauptet. Erst als einige Analysten das Zahlenwerk etwas genauer untersuchten, stellten sie fest, dass das vierte Quartal sehr schlecht gelaufen ist und die vorgelegten Werte unter den Erwartungen liegen.

Deutlich wird dies insbesondere beim Betriebsgewinn Ebit: Er liegt 2019 voraussichtlich bei 5,6 Milliarden Euro und ist damit gegenüber dem 2018er-Wert von 11,0 Milliarden Euro etwa halbiert. Doch es kommt noch schlimmer: Diesel-Gate und die Folgen dürften noch Kosten von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro nach sich ziehen, die vom Ebit eigentlich noch abzuziehen sind.

So rutschte die Daimler-Aktie am Mittwoch im Tagesverlauf nahezu kontinuierlich ab, nachdem der Titel nach der Xetra-Eröffnung das Tageshoch bei 47,61 Euro markierte. Es ging anschließend bis auf 45,15 Euro nach unten. Und am heutigen Donnerstag lag das Tief im frühen Handel gar bei 44,90 Euro, ehe die 45er-Marke zurückerobert wurde.

Kurzfristig gehen wir davon dass, dass der Daimler-Aktie (710000) keine nachhaltige Erholung gelingen wird. Das Sentiment ist zu negativ, die Charttechnik signalisiert eher Rückschlagpotenzial bis zur Unterstützung bei 40 Euro – und US-Präsident Donald Trump droht unverholen mit Einführzöllen für Autobauer von 25 Prozent. Dort notierte die Aktie bereits im August 2019. Somit ist der Titel nur für echte Autofans mit ganz langem Atem derzeit eine Kaufoption.

Da der Konzern natürlich eine enorme Substanz hat, sehen wir an der 40er-Linie allerdings auch das maximale Downrisk. Eine spannende Anlageidee kann daher ein Discounter (DS8UH8) sein, dessen Cap bei 42 Euro liegt. Geht die Aktie am Laufzeitende, also am 16. Juni, unter dem Cap durchs Ziel, dann erhalten Anleger pro Zertifikat eine Aktie.

Der Einstandspreis liegt in diesem Fall bei 40,28 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Behauptet der Basiswert hingegen das Cap-Niveau, dann erhält der Zertifikate-Käufer 42 Euro in Cash ausbezahlt, woraus sich eine Maximalrendite von 4,3 Prozent oder 10,3 Prozent p.a. errechnet.

Daimler-Chart (Monatschart): intakter langfristiger Abwärtstrend

Daimler Aktie

 

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